Schuss löste sich nicht

86-Jähriger hielt Sohn Pistole an die Stirn und drückte ab

Laut Polizei habe lediglich die Sicherung eine Schussabgabe verhindert. Motiv war ein bereits länger schwelender Streit innerhalb der Familie.

Wien – Ein 86-jähriger Vater soll in Wien während eines Streits seinem 51-jährigen Sohn eine Pistole an die Stirn gehalten und ihm mit dem Umbringen gedroht haben. Laut Aussagen des Sohnes habe sein Vater Samstagabend den Abzug auch betätigt. Lediglich die Sicherung habe eine Schussabgabe verhindert. Im Zuge des Handgemenges im gemeinsamen bewohnten Haus in Wien-Donaustadt soll es dem Sohn gelungen sein, seinem Vater die Waffe zu entreißen, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.

Zwischenzeitlich verständigte die 75-jährige Mutter des mutmaßlichen Opfers die Exekutive. Die Polizisten des Stadtpolizeikommandos Donaustadt fanden die beiden Männer beim Eintreffen im Gartenhaus ihres Einfamilienhauses, wo sich der Streit zugetragen haben soll. Beide Männer haben im Zuge des Handgemenges leichte Verletzungen erlitten und mussten vom Rettungsdienst behandelt werden.

Waffen nicht registriert

Der 86-Jährige wurde festgenommen. Die Beamten stellten auch fest, dass die von ihm benutzte Pistole nicht registriert war. Wegen des unrechtmäßigen Besitzes wurde er angezeigt. Die Polizisten fanden allerdings auch bei seinem Sohn, gegen den ein Waffenverbot bestand, viel Unerlaubtes: Unter anderem eine Armbrust, Wurfsterne, Kampfmesser und ein Luftdruckgewehr. Alle Gegenstände wurden sichergestellt.

In der Vernehmung gestand der Vater, dass er seinen Sohn bedroht hat. Die Waffe tatsächlich benutzen, wollte er nach eigenen Aussagen aber nicht. Als Motiv nannte die Polizei einen bereits länger schwelenden Streit innerhalb der Familie. Aktueller Auslöser könnte der Umgang des Sohnes mit dem Auto des Vaters gewesen sein. (APA)

Verwandte Themen