Pilotprojekt in Innsbruck: Flüchtlinge lernen im Tivoli schwimmen
Die Kosten für die Schwimmkurse von insg. maximal 3000 € werden jeweils zur Hälfte von Land Tirol und Stadt Innsbruck getragen.
Innsbruck – Es ist ein Pilotprojekt, das nicht nur für die Gefahren im Wasser sensibilisieren soll, sondern zugleich auch die Integration fördert. Die Stadt Innsbruck startete in Kooperation mit der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) und der Tiroler Soziale Dienste GmbH (TSD) das Pilotprojekt „Schwimmkurse für Geflüchtete“ im Schwimmbad Tivoli.
„Schwimmkenntnisse retten Leben. Oberstes Ziel ist, dass Schwimmen bereits im Kindesalter gelernt wird. Gleichzeitig gibt es viele junge Menschen mit Fluchterfahrungen, die diese Möglichkeit nie hatten und deshalb hier besonders gefährdet sind. Dem wirken wir mit unserem Pilotprojekt entgegen“, sagt Sportstadträtin Elisabeth Mayr. Der Schwimmkurs ist für alle Geflüchteten ab 14 Jahren, die in Unterkünften der TSD in Innsbruck leben.
Die Teilnehmenden werden von der Innsbrucker Schwimmschule Schwimmwerk in insgesamt drei Kursen ausgebildet und sensibilisiert. Die Kosten für die Schwimmkurse von insg. maximal 3000 € werden jeweils zur Hälfte von Land Tirol und Stadt Innsbruck getragen. Der Eintritt für die Schwimmkurse wird von der IKB übernommen, allenfalls erforderliche DolmetscherInnen von der TSD gestellt. „Vor allem bei Kindern und Jugendlichen sind Schwimmkenntnisse ein wesentlicher Beitrag zu einer gesamthaften Integration. Als Betreiber der Innsbrucker Bäder ist es uns ein besonderes Anliegen, Geflüchteten einen sicheren Bäderbesuch zu ermöglichen“, erklärt IKB-Geschäftsbereichsleiter Ulrich Mayerhofer.
Um Geflüchtete zusätzlich über mögliche Gefahren beim Schwimmen zu sensibilisieren, erstellt die IKB Infomaterial in verschiedenen Sprachen. Die TSD wird dieses in den Unterkünften verteilen und verstärkt auf Bewusstseinsbildung setzen. Die Stadt Innsbruck bietet darüber hinaus Förderungen für private Anfänger-Schwimmkurse für Kinder an. Des Weiteren wurde die Übernahme der Selbstbehalte für das schulische Schwimmen in allen Innsbrucker Volksschulen für 2023/24 im Stadtsenat beschlossen. (TT)