Splitterkreuz der Peacekeeper mahnt im Lechtal zu Frieden
Elbigenalp – Wohl alle Peacekeeper kennen es, manche haben sogar selbst eines zu Hause stehen: ein Splitterkreuz. Seit Beginn des Einsatzes am Golan 1974 sammeln österreichische UN-Soldaten umherliegende Bomben- oder Granatsplitter, aus denen dann Kreuze und andere Kunstwerke entstehen. Aus Relikten von todbringenden Waffen gefertigt, sollen sie ein Mahnmal für den fragilen Frieden auf der Welt, aber auch ein Zeichen der Hoffnung sein.
Nach langen Vorbereitungen seitens der Peacekeeper konnte das von Hans-Jörg Wiedl vulgo „Snake George“ (Stabswachtmeister a. D.) erstellte Splitterkreuz in der Maurigkapelle in Elbigenalp aufgestellt werden.
Nun wurde das Kreuz von Pfarrer Otto Walch eingeweiht. Umrahmt wurde der Festakt durch das Österreichische Bundesheer – mit dabei auch der Holzgauer Leo Knitel, Trompeter der Militärmusik Tirol. Historiker Erwin Schmidl hielt die Gedenkrede und führte dabei unter anderem aus, dass bereits 54 UN-Soldaten und zwei UN-Polizisten aus Österreich bei Friedensmissionen ums Leben kamen. Ehrengäste, die Formation der Kaiserjäger Innsbruck, die Bewohner von Köglen und Urlaubsgäste bildeten mit über 100 Teilnehmern den festlichen Rahmen.
Grußbotschaften aus Zypern, den Ehrenpräsidenten der Vereinigung Österreichischer Peacekeeper und dem jetzigen Präsidenten Nikolaus Egger sowie Landesleiter Martin Köll folgten. Für die Tiroler Peacekeeper war diese Feier zweifellos ein Höhepunkt im heurigen Vereinsjahr. (TT, fasi)