Vergrößerter Begegnungsort für Südtiroler Künstlerbund
Für rund 100.000 Euro wird die Heimat des Südtiroler Künstlerbundes zum interdisziplinären Kunstareal.
Bozen – Ein bisschen mehr wie Innsbruck werden, Vorbild: Künstlerhaus Büchsenhausen – das wünscht sich der Südtiroler Künstlerbund (SKB) für seine Heimat in Bozen. Mit Ende Juli hat die Galerie Prisma deshalb ihre Pforten geschlossen. In 34 Jahren fanden dort über 300 Ausstellungen statt, im Spätherbst will der Künstlerbund mit einem ganz neuen Konzept neu eröffnen. Man wolle dafür einen interdisziplinären Begegnungsort schaffen, der gleichzeitig auch das gesamte Stadtviertel aufwerten soll, sagt Lisa Trockner, SKB-Geschäftsführerin, der TT.
Das heißt: Das Headquarter des SKB in der Weggensteinstraße wird sich in erster Linie vergrößern. Rund 500 Quadratmeter bespielbare Fläche steht der Vereinigung für Südtiroler KünstlerInnen dann zur Verfügung – nicht nur für Ausstellungen. Platz finden sollen in den neuen Räumen in der Landkommende Weggenstein auch sieben neue Ateliers, vor allem für den Nachwuchs in Südtirol. Ähnlich wie diesseits des Brenners sind auch in Bozen Atelierflächen rar – und teuer. Die Vergabe erfolgt in Bozen künftig über eine Bewerbung, ähnlich wie bei den so genannten „Tiroler Ateliers“ im Künstlerhaus Büchsenhausen in Innsbruck.
Rund 100.000 Euro nehmen öffentliche Fördergeber und Private für die Zukunft des SKB in Bozen in die Hand, die Räume oberhalb der heutigen Galerie Prisma und derzeitigen SKB-Büros werden derzeit bezugsfertig gemacht, berichtet Trockner. Im Spätherbst will sie das neue Areal mit einer Willkommensschau eröffnen – wenn alles nach Plan läuft.
Für die langjährige Geschäftsführerin sollen Produktions- und Präsentationsstätten künftig näher rücken, Trockner will, dass sich bildende Kunst, Architektur, Musik und Literatur gegenseitig befruchten. Auch Lesungen und Konzerte sind neben Ausstellungen auf dem neuen SKB-Areal geplant.
Anders als in der Tiroler Künstler:innenschaft sind im Künstlerbund auch ArchitektInnen, LiteratInnen und MusikerInnen als Mitglieder zugelassen. Derzeit sind es insgesamt rund 400. Der SKB bespielt u. a. auch die Stadt Galerie Brixen.