Tipps von der Expertin: Wie der Schulbeginn stressfrei wird
Nach der hoffentlich erholsamen Ferienzeit, fällt es nicht immer leicht, wieder in den Schulalltag überzugehen. Wie man die Kinder am besten darauf vorbereitet und sie motiviert ohne Druck aufzubauen, verrät eine „Rat auf Draht"-Elternberaterin.
Innsbruck – Neun Wochen Sommerferien. Gar nicht so leicht, sich nach dieser langen Pause wieder auf die Schule umzustellen. Da kann ein wenig Planung vorab helfen, damit der Schulanfang entspannt verläuft.
„Der Wechsel vom Ferienmodus zum Schulalltag geht schwer von heute auf morgen. Besser ist, Sie geben Ihrem Kind oder Ihren Kindern etwas mehr Zeit. Jetzt im Sommer wäre der richtige Moment, um einen kleinen Countdown zu erstellen“, sagt Lena Kaiser, Psychologin und Beraterin der „Rat auf Draht"-Elternseite.
⏲️ Countdown für den Schulbeginn
📅 Ein bis zwei Wochen vor Schulbeginn
Zeit, um locker und ohne Druck in den Unterrichtsstoff hinein zu schnuppern. Spielerisch und mit einfachen, lustigen Sachen beginnen. Die Kind sollten ein Erfolgserlebnis haben.
Eine gute Möglichkeit, um sozial wieder Anschluss zu finden und die Vorfreude auf den Schulbeginn zu steigern, ist es, SchulfreundInnen zu treffen.
⌛ Drei bis vier Tage vor Schulbeginn
In den Ferien dürfen Kinder oft länger aufbleiben und sich gemütlich ausschlafen. In den letzten Tagen vor Schulbeginn wäre es gut, den Schlafrhythmus wieder an den Schulalltag anzupassen.
📆 Der letzte Ferientag
Am letzten Ferientag ist gemeinsames Schultaschen-Packen angesagt. Für den ersten Schultag braucht das Kind meist noch nicht viel, aber zumindest ein Notizblock, Stifte und eine Flügelmappe für alle losen Infoblätter sollten mit dabei sein.
🔚 Ferienende
Die Ferien sollte die Familie mit einem gemeinsamen Erlebnis ausklingen lassen. Ein Restaurantbesuch, ein kleiner Ausflug oder ein Eis versüßt das Ferienende und bleibt als schöne Erinnerung.
Auch eine nette Kleinigkeit, wie etwa ein besonderer Stift, steigert die Freude des Kindes am Schulstart und damit die Motivation.
🎒 Im ersten Schulmonat
Bis sich alles wieder gut eingespielt hat, brauchen viele Kinder zusätzliche Unterstützung. Oft gibt es zu Schulbeginn noch keinen fixen Stundenplan, sondern einen provisorischen. An vielen Schulen steht der endgültige Stundenplan erst im Laufe des Septembers fest. Dies kann Unruhe in den Alltag bringen und ist eine große Herausforderung, auch für ältere Schulkinder.
Gerade am Anfang sollten Eltern gemeinsam mit den Kindern schauen, ob es Arbeitsaufträge aus der Schule gibt und die SchülerInnen alles erledigt haben.
💡 Weitere Tipps für das Schuljahr
🗣️ Interesse zeigen
Kinder sind sehr unterschiedlich darin, wie viel sie über die Schule erzählen. Aus Einigen sprudelt es nur so heraus, andere fühlen sich leicht unter Druck gesetzt, manche reden tagelang nur sehr wenig oder gar nicht. Das ist laut „Rat auf Draht"-Beraterin Lena Kaiser alles völlig in Ordnung.
Eltern sollten darauf achten, in welchen Situationen es für das Kind angenehm ist, zu erzählen. Wichtig ist es auch ehrliches Interesse am Schulalltag zu zeigen. Auch, wenn Sohn oder Tochter erst kurz vor dem zu Bett gehen losplaudert, sollte man Zeit dafür einräumen.
👀 Alles im Blick behalten
Für die Planung unter dem Schuljahr empfiehlt sich ein großer, zentraler Kalender, in den alle wichtigen Termine eingetragen werden. So können alle Familienmitglieder sehen, wann Geburtstage gefeiert werden und wann mit dem gezielten Lernen für eine Schularbeit begonnen werden soll.
„Planen Sie also als Familie gemeinsam für das Schuljahr vor. Stellen Sie Ihr Kind rechtzeitig auf die Schule ein und verbinden Sie den Schulstart mit etwas Positivem“, fasst Kaiser zusammen.
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