Test gegen Moldau

ÖFB-Teampremiere für Tiroler: In Linz beginnt’s auch für Schnegg

Ein Foto mit einem österreichischen Fußball-Nationalspieler: Der Oberländer David Schnegg spielt heute im freundschaftlichen Länderspiel gegen die Republik Moldau erstmals für das A-Team.
© gepa

Vor dem heutigen Fußball-Länderspiel gegen Moldau verkündete ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick auch das Debüt des startenden Tirolers David Schnegg.

Linz – Das heutige freundschaftliche Länderspiel zwischen Österreich und der Republik Moldau (20.30 Uhr/live Servus TV) soll sich im Langzeit-Gedächtnis der heimischen Fußballfans lieber nicht verankern. Pflichtsiege gegen Fußball-Zwerge bleiben nämlich – ganz im Gegensatz zu Blamagen – nicht nachhaltig in Erinnerung. Beim Tiroler David Schnegg wird das heutige Ergebnis dennoch keine Auswirkungen auf das Erinnerungsvermögen haben. Der 24-jährige Linksverteidiger debütiert im A-Team. Weit lehnt man sich mit dieser These nicht aus dem Fenster, denn ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick sorgte für ein Novum in seiner Ära und verriet die komplette Aufstellung. In Linz – 12.000 Tickets waren gestern abgesetzt – beginnt’s also auch für Schnegg.

Im Tor beginnt hingegen Daniel Bachmann, die Viererkette wird von Dejan Ljubicic, Kevin Danso, Philipp Lienhart und eben Schnegg gebildet. Im Mittelfeld agieren Kapitän Konrad Laimer, Nicolas Seiwald, Florian Grillitsch und Florian Kainz. Im Sturm sollen die Deutschland-Legionäre Michael Gregoritsch und Karim Onisiwo Torgefahr ausstrahlen. Rangnick wagte in seiner Rhetorik einen Ausflug in die Formel 1 und bezeichnete das Duell mit der Nummer 164 der FIFA-Weltrangliste – Österreich ist 29. – als „Qualifying für die Startelf und auch für den Kader gegen Schweden“.

Das defensiv erwartete Moldau ist nur das Vorgeplänkel, am Dienstag soll im richtungsweisenden Quali-Spiel in Schweden ein weiterer Schritt in Richtung EM-Ticket gesetzt werden. Wer überzeugt, ist in Solna aber nicht automatisch gesetzt. Denn einige Stammkräfte wie Dortmund-Kicker Marcel Sabitzer oder Real-Madrid-Star David Alaba sollen heute geschont werden.

Baumgartner macht Schule

Windischgarten – Vor einem Jahr hat Christoph Baumgartner in Uganda ein­e Schule für junge Frauen gegründet, nun präsentierte der Fußball-Teamspieler auf Instagram die Erweiterung seiner Bildungseinrichtung im Distrikt Budaka. In der „Baumi Junior School“ werden ab sofort 82 Kinder im Alter zwischen vier und neun Jahren unterrichtet.

„In der Schule erhalten sie ebenso eine reichhaltige Mahlzeit, sauberes Trinkwasser und Spielmöglichkeiten. Alles Dinge, die für uns selbstverständlich sind. Ums­o glücklicher bin ich, helfen zu können“, teilte Baum­gartner mit.

Sein Engagement begann vergangenes Jahr mit Schneider- und Friseurkursen für 80 junge Mütter. An diesen Kursen nehmen über 100 Menschen teil. Baumgartner will seine Projekte in Uganda erweitern und bezahlt die karitativen Einrichtungen zur Gänze selbst. (APA)

Neo-Inter-Legionär Marko Arnautovic spielt laut Rangnick indes „sicher eine Hälfte“. Weil der Teamchef seine sechs Wechsel für Feldspieler vorgesehen hat, darf Goalie Bachmann mit der vollen Spielzeit rechnen. Rangnick zeigte kein Verständnis dafür, dass nicht mehr Auswechslungen erlaubt sind. „Ich verstehe das nicht wirklich, und ich glaube, es versteht kein Teamchef in Europa.“ Laut dem Deutschen erwartet die Zuschauer in Linz „eine gute Mischung aus dem einen oder anderen, der sich eine Chance verdient hat, aber auch aus Stammspielern und Leistungsträgern“.

Zur zweiten Gruppe zählt Konrad Laimer, der seit Sommer beim FC Bayern unter Vertrag steht. In Abwesenheit von Alaba, Arnautovic und Sabitzer führt der nimmermüde Mittelfeldspieler das ÖFB-Team heute zum zweiten Mal als Kapitän auf das Feld. Bereits im März beim EM-Quali-Spiel gegen Estland hatte der 26-Jährige – ebenfalls in Linz – die Binde getragen. „Das ist ein Zeichen, dass ich vorangehen und die Mannschaft mitziehen soll“, kennt Laimer seine Aufgabe und versprach, das Duell mit Moldau nicht auf die leichte Schulter zu nehmen: „Wenn man nicht bei 100 Prozent ist, ist das nie gut. Dieses Spiel musst du genauso ernst nehmen und Vollgas geben“, betonte Laimer: „Das ist ein Länderspiel für Österreich.“ Erinnern soll sich aber nur Schnegg. (dale)

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