Naturparkverein Kaunergrat: Wanderung zum 25-Jahr-Jubiläum
Kaunergrat – Der Naturparkverein Kaunergrat feiert heuer sein 25-Jahr-Jubiäum. Im Mai 1998 hoben die neun Gemeinden aus dem Pitztal, Kaunertal und dem Inntal den Verein aus der Taufe, fünf Jahre später wurde der Kaunergrat offiziell zum Naturpark ernannt.
Anlässlich des Jubiläums wurde eine „Tour de Projekt“ durchgeführt, an der auch Umwelt-Landesrat René Zumtobel teilnahm: Vom Piller Moor ginge es über das Naturparkhaus, das derzeit aufgestockt wird, weiter bis zur Aifner Alm. LR Zumtobel, selbst wohnhaft in St. Leonhard im Pitztal, nennt es ein Privileg, „jeden Tag in einem Naturpark aufzuwachen.“
„Der Naturpark Kaunergrat ist ein Kind der Region. Die Vielzahl an initiierten und umgesetzten Projekten hat die Menschen in den Naturparkgemeinden von der Wichtigkeit des Vereins überzeugt“, erklärt der Tiroler Umweltreferent. Auch bei den Entscheidungsträgern genießt der Naturpark mittlerweile einen hohen Stellenwert. Seit der Vereinsgründung wurden etwa 7 Millionen Euro an Fördergeld über Naturschutz-, Umweltbildungs- und Regionalentwicklungsprojekte in die Region geholt. Ein erklärtes Ziel des Naturparkvereins ist es, die Besonderheiten in den einzelnen Naturparkgemeinden über Naturpark-Außenstellen sichtbar zu machen. Mit dem Naturparkhaus Kaunergrat in Fließ, der Zirbenausstellung in Jerzens, dem Tiroler Steinbockzentrum in St. Leonhard im Pitztal und der Dauerausstellung „Mit aller Kraft“ im Kaunertaler Quellalpin hat der Naturpark an Sichtbarkeit gewonnen. „Neben den großen Infrastrukturprojekten sind besonders die vielen kleinen Initiativen und Projekte hervorzuheben, die wir in den vergangenen 25 Jahren in enger Kooperation mit der lokalen Bevölkerung umgesetzt haben“, sagt Naturpark-Obmann Alexander Jäger, Bürgermeister von Fließ. Seit der Vereinsgründung haben die Naturparkgemeinden es geschafft, mit tatkräftiger Unterstützung der Abteilung Umweltschutz fünf Schutzgebiete in das Tiroler Schutzgebietsnetzwerk einzubringen. Im Fall des Landesschutzgebietes Kaunergrat war es sogar die größte Fläche (13.000 Hektar), die in den vergangenen 30 Jahren in Tirol unter Schutz gestellt wurde. Aber auch auf dem Gebiet der Umweltbildung wurde viel erreicht. Mittlerweile sind bereits 13 Naturparkschulen und zehn Kindergärten Teil des Netzwerks.
„Mit dem Umbau des Naturparkhauses steht jetzt noch einmal ein größeres Infrastrukturprojekt an. Mit dem Abschluss der Arbeiten wird das Thema Besucherzentren aber weitgehend abgeschlossen sein“, sagt Naturpark-GF Ernst Partl. (TT)