Neue Standorte, mehr Räder

Das Innsbrucker Stadtrad ist gefragter denn je: Klinik und Uni sind jetzt auch dabei

Freuen sich über den Erfolg des Stadtrads: Christian Kammeringer (Verein Wams), Stadträtin Uschi Schwarzl, Wolfgang Fleischhacker (MedUni Innsbruck), Martin Baltes von den Innsbrucker Verkehrsbetrieben und Christian Haring (tirol kliniken, v. l.).
© IVB/Berger

Arbeitgeber, die Partner beim Stadtrad sind, übernehmen für ihre Angestellten einen Teil der Kosten. Die ersten 30 Minuten sind überhaupt gratis.

Innsbruck – Es geht steil aufwärts mit dem Stadtrad. Heuer ist das zehnte Jahr seines Bestehens, und die Leihräder rollen immer häufiger durch Innsbruck. Darüber freuen sich die Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) mit Martin Baltes und Innsbrucks Stadträtin Uschi Schwarzl (Grüne). Im ersten Jahr waren es weniger als 10.000 Fahrten, für heuer gehen die IVB von 400.000 Fahrten aus.

Zu benutzen ist das Mehrgang-Rad ganz einfach: Zu einer der 48 Abstellstation gehen, mit einer Handy-App den Code auf dem Schutzblech scannen, das Rad damit entsperren und losfahren. Zurückzugeben ist es bei jeder beliebigen Station in der Stadt. Der Jahresbetrag kostet zwischen 29 und 39 Euro, wobei bestimmte Arbeitnehmer ihre Angestellten unterstützen, indem sie einen Teil der Kosten übernehmen.

Mittlerweile gibt es 19 Arbeitgeber, die eine Kooperation mit den IVB haben, die ersten 30 Minuten sind dadurch gratis. Neu dabei sind die Klinik Innsbruck und die MedUni. "Von unseren 6000 Mitarbeitern nützen jetzt schon 900 das Stadtrad", freut sich Christian Haring von den tirol kliniken. "Das wollen wir weiter vorantreiben." Bei den Angestellten der MedUni ist das Rad für die Strecke zwischen Bahnhof bzw. Bushaltestelle und Arbeitsort beliebt, erklärt Rektor Fleischhacker. Was er besonders betont: "Nie ohne Helm unterwegs sein, das kann üble Folgen haben!"

MedUni-Rektor Wolfgang Fleischhacker erinnert daran, wie wichtig der Fahrradhelm ist.
© Catharina Oblasser

Seit heuer ist der gemeinnützige Verein Wams für die Instandhaltung der 450 Stadträder verantwortlich. "Am häufigsten ist es ein Patschen, der repariert werden muss", sagt Christian Kammeringer vom Verein. "Das machen wir gleich vor Ort. Dazu gibt es ein Zweimonats-Service und ein Jahresservice." Ein allzeit fahrbereites Rad ist nur einer von mehreren Vorteilen des Angebots, sagt Stadträtin Uschi Schwarzl. "Beim eigenen Rad gibt es die Sorge, dass es gestohlen werden könnte. Das fällt hier weg."

Martin Baltes, Geschäftsführer der IVB, sieht das Stadtrad als zukunftsträchtiges Verkehrsmittel.
© Catharina Oblasser

Der Aufwärtstrend dürfte sich fortsetzen. Eine neue, noch unveröffentlichte Studie der IVB besagt, dass vier von fünf Wegen in Innsbruck im so genannten "Umweltverbund" stattfinden: also mit Bus, Straßenbahn, Zug, zu Fuß oder mit dem Fahrrad.

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