Klinik-Notstand schockiert NEOS und FPÖ: „Gesundheitssystem ist kurz vor dem Kollaps“
Der Personalmangel an der Innsbrucker Klinik bewirkt, dass Patienten trotz Schmerzen nicht gleich operiert werden. NEOS und FPÖ verlangen rasche Maßnahmen.
Innsbruck – Auf „Tirol Live“ schilderte die neue Pflegedirektorin der Innsbrucker Klinik, Daniela Gschaar-Anner, die Folgen des Personalmangels. Die Beschreibung des Notstands schockiert die NEOS und die FPÖ. Landtagsabgeordnete Birgit Obermüller (NEOS) ist „sprachlos ob der Tatsache, dass an der Klinik Innsbruck Operationen abgesagt werden und Patienten mit Schmerzen vertröstet und weggeschickt werden“. Die Tiroler Landesregierung müsse handeln. Ein Lösungsansatz wäre, die Gehälter zu erhöhen, meint Obermüller. „Um mit den Privatkrankenhäusern mithalten zu können.“
Die FPÖ fordert ebenfalls eine Anpassung der Gehaltssysteme und plädiert dafür, dass Medizin-Absolventen verpflichtet werden sollen, einige Jahre in Österreich zu praktizieren.
Gschaar-Anner sagte im Tirol-Live-Interview, dass die Situation an der Innsbrucker Klinik in den letzten Monaten noch schlimmer geworden sei. Der Berg an Überstunden sei kaum geschrumpft, neues Personal sei sehr schwer zu finden. Im Jänner 2023 schlug die Klinikführung Alarm, dass Patienten auch mit Schmerzen oft lange auf ihre Operation warten müssten. Das ist nicht besser geworden. (TT)