Oradour im Rabalderhaus: Bürgermeisterin Weber will das Gedenken sichtbarer machen
Im Rabalderhaus ist das zentrale Kapitel von „Memories of Memories“ beheimatet. Für die Schwazer Bürgermeisterin Weber soll das Gedenken an Oradour „sichtbarer“ werden.
Schwaz – Die Erinnerungen an das, was sich da ab 1944 außerhalb der Stadt Schwaz abspielte, wabern noch irgendwo im Untergrund. Punktuell poppen sie auf: In Christoph W. Bauers „Niemandskinder“ (2019) führt eine Spurensuche nach der eigenen Vergangenheit direkt ins Schwazer Lager Oradour, Lisa Wentz’ Stück „Adern“ gräbt sich tief ins Bergwerk Schwaz, wo Insassen des einstigen Zwangsarbeiterlagers unter schrecklichen Bedingungen für NS-Deutschland an Kampffliegern schraubten – und die Klangspuren fluteten ebenjene Stollen 1995 mit Literatur, Musik und Fotografie.
In einem „Wald der Erinnerungen“ hat das Rabalderhaus diese und weitere Gedenken nun zusammengetragen. Auch um im Rahmen von „Memories of Memories“ zu zeigen: Erinnerung lebt. Seit Anfang September setzt das umfangreiche Projekt in mehreren Institutionen in Schwaz und Innsbruck einen wichtigen Akzent für die heimische Erinnerungskultur.