Großer „Ex-Faktor“ bei der Wattener Wolfsjagd
Das Match zwischen der WSG Tirol und dem WAC (Sa, 17 Uhr/TT.com-Live-Ticker) wird zu einem Wiedersehen alter Bekannter.
Wattens – In der achten Runde der Fußball-Bundesliga werden sich auf Seiten der WSG Tirol wie auf der des WAC am Samstag viele denken: „Das Gesicht kommt mir so bekannt vor.“ Den Ball darf man dem alten Kollegen bei aller Freundschaft aber dann natürlich nicht überlassen.
Denn: „Ich freu’ mich zwar auf die alten Kollegen, aber es ist ein normales Spiel, in dem es um drei Punkte geht“, merkt WSG-Innenverteidiger David Gugganig an, der die vergangenen zwei Jahren den Dress der WAC-Wölfe getragen hat. Rachegelüste, es irgendwem bei den Kärntnern zeigen zu müssen, trägt der „Guggi“ keine im Kopf, stattdessen orakelt sein Cheftrainer Thomas Silberberger: „Ich spür’s – der Guggi schießt gegen den WAC ein Tor.“
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WSG-Teamkamerad Matthäus Taferner hat gar drei Jahre den WAC-Dress getragen, ehe er im Sommer in Wattens angeheuert hat. Bei den Wölfen war der Wirbelwind in der vergangenen Saison schon Kapitän, ließ das Angebot zur Vertragsverlängerung aber verstreichen: „Es war relativ schnell klar, dass das beim WAC nichts mehr wird, weil sie schon im Mai eine Entscheidung wollten und für mich keine Chance bestand, mich so früh zu deklarieren“, notiert der 22-Jährige. Das Kribbeln in den Beinen sei da: „Es ist schon eine gewisse Vorfreude spürbar, dass es gegen die alten Kollegen geht. Aber ich bin froh, hier bei der WSG zu sein. In Lustenau (3:2-Sieg; Anm.) haben wir bewiesen, dass wir eine fußballerisch sehr gute Mannschaft sind, die auch richtig fighten kann.“
Jeder weiß, wie gerne Thomas Sabitzer nach zweijähriger LASK-Leihe und auch wegen seiner Tiroler Freundin Lena fix bei der WSG geblieben wäre. Das Paket und die Ablöse an die Linzer Athletiker war aber nicht stemmbar und deswegen reihte sich der „Sabi“ im Sommer mit einem Dreijahresvertrag im Kärntner Wolfsrudel ein. Sein erster Bundesliga-Treffer für den WAC stellte vergangenen Sonntag in der 97. Minute den 3:3-Ausgleich beim Rapid-Gastspiel her. „Es war geil vor dieser Kulisse. Nicht nur für mich, sondern für die ganze Mannschaft.“ Dem riesengroßen Konkurrenzkampf „in einer super Offensive“, die neben Sabitzer die Namen Ballo, Boakye, Bamba, Zimmermann oder Röcher führt, muss sich mit Florian Rieder Woche für Woche ein weiterer Ex-Wattener stellen.