Untersuchung abgeschlossen

Universität Innsbruck stellte Plagiatsverfahren gegen Frauenministerin Raab ein

Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP).
© APA/HANS KLAUS TECHT

Wien, Innsbruck – Die Universität Innsbruck hat das Plagiatsverfahren zur Diplomarbeit von Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP) eingestellt. Der Pressesprecher der Universität, Uwe Steger, bestätigte am Freitag entsprechende Berichte. Grundlage für die Entscheidung sei das Ergebnis einer Untersuchung durch externe Gutachter gewesen. Nähere Informationen zum Inhalt des Gutachten gab es keine, für eine Aberkennung des Titels habe es jedenfalls nicht gereicht.

Der "Plagiatsjäger" Stefan Weber hatte Raab Anfang des vergangenen Jahres "zahlreiche Plagiate und Quatsch" in ihrer 2009 eingereichten Diplomarbeit im Fach Psychologie attestiert. Die Ministerin hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.

Weber ist dafür bekannt, dass er bereits mehrfach wissenschaftliche Abschlussarbeiten von Politikerinnen und Politikern unter die Lupe genommen hat. 2017 entzog die Uni Graz nach Plagiatsvorwürfen dem damaligen steirischen Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (ÖVP) seinen Doktortitel, Buchmann trat in weiterer Folge zurück. 2021 erklärte die damalige Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) ihren Rücktritt, nachdem Weber ihr Plagiate in ihrer 2020 in Bratislava eingereichte Dissertation und ihrer Diplomarbeit an der FH Wiener Neustadt vorgeworfen hatte. Die FH verzichtete nach einer Überprüfung aber auf eine Aberkennung des Titels, auch ihren in der Slowakei erworbenen Titel durfte Aschbacher schlussendlich behalten. Eingestellt wurden auch nach Vorwürfen von Weber eingeleitete Plagiatsverfahren gegen Justizministerin Alma Zadic (Grüne) und Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). (APA)

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