📸 Bilder der Übung

Hubschrauber kreisten über Innsbruck: Einsatzkräfte probten für den Ernstfall

Die Hubschrauber des Bundesheeres wurden zum Transport genutzt.
© BFV-IBK-Stadt

Innsbruck – Für Verwunderung sorgten am Samstagvormittag Hubschrauber, die über dem Zentrum der Landeshauptstadt kreisten. Dabei handelte es sich um eine Übung: An mehreren Orten im Innsbrucker Stadtgebiet probten Einsatzkräfte der Feuerwehr Innsbruck, des Roten Kreuzes und des Österreichischen Bundesheeres in Zusammenarbeit mit der Leitstelle Tirol, der Mobilen Überwachungsgruppe (MÜG) sowie der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) im Laufe des Tages für den Ernstfall. Im besonderen Fokus der Übungen stand der Einsatz von Helikoptern des Bundesheeres sowie Drohnentechnik der Feuerwehr.

Innsbrucker Einsatzkräfte probten den Ernstfall

Die Stadt wies auf ihrer Facebook-Seite daraufhin, dass die Übung an verschiedenen Orten im Stadtgebiet durchgeführt wird. „Für die Bevölkerung der Stadt besteht dabei keinerlei Gefahr – es handelt sich nur um eine Übung!"

Die gemeinsame Übung hinsichtlich unterschiedlicher Gefahren- und Katastrophen-Szenarien, die in der Stadt auftreten können, sei notwendig, um für den Ernstfall und jede Eventualität gerüstet zu sein. „Durch den Einsatz von Hubschraubern des Bundesheers sowie unseren Feuerwehrdrohnen legen wir bei der Übung ein besonderes Augenmerk auf Katastrophenszenarien, die Unterstützung aus der Luft erfordern“, erklärte Einsatzleiter Marcus Wimmer von der Innsbrucker Berufsfeuerwehr.

Drei Katastrophen-Annahmen für Innsbruck

Ab 7 Uhr waren die Innsbrucker Feuerwehrleute in der Standschützenkaserne bereit zum Einsatz. Unterstützt wurden sie von Einsatzkräften des Bundesheers, des Roten Kreuzes, sowie der MÜG. Gleich drei Katastrophenszenarien suchen die Stadt Innsbruck an diesem Tag heim:

Stürme und Starkregen sorgten am Vormittag für Murenabgänge und umgestürzte Bäume im Stadtteil Hungerburg, eine Zufahrt über die Höhenstraße ist nicht möglich. In einem teilvermurten Gebäude auf der Hungerburg waren Personen eingeschlossen, die Feuerwehr war alarmiert. Nach einer Erkundung des Geländes per Hubschrauber wurde der Landeplatz der Einsatzkräfte auf dem Parkplatz eines ehemaligen Lebensmittelmarktes eingerichtet. Mittels Schallortung suchten die Feuerwehrleute nach den im Haus eingeschlossenen Menschen, um die Personenrettung durchzuführen. Der Straßenabschnitt wurde für die Dauer der Übung von der MÜG gesperrt.

Parallel dazu erreichten die Leitstelle Tirol Notrufe, dass im Zuge des Unwetters mehrere Personen im Bereich des IKB-Speichersees „Untere Sill“ bis zum Tummelplatz vermisst wurden, durch Windwürfe unter Bäumen eingeklemmte Personen wurden ebenfalls gemeldet. Die Feuerwehr Innsbruck wurde alarmiert und führte einen Erkundungsflug mit dem Hubschrauber durch. Unterstützung erfuhr sie von Drohnentechnik der Stützpunkte Innsbruck, Landeck und Kufstein. Die einzelnen Drohnenteams teilten sich das Suchgebiet auf, gleichzeitig erkundeten die Taucher der Berufsfeuerwehr den See nach den vermissten Personen.

Den Abschluss der Katastrophenszenarien bildeten Waldbrände auf der Nordkette: In den Bereichen Brandjochboden und Hechenberg brachen Bodenfeuer aus. Bodenbewuchs befeuerte die Brandherde, die Gebiete waren nur per Helikopter erreichbar. Die Feuerwehr transportierte ihre Einsatzkräfte und notwendige Löschtechnik zu den beiden Brandplätzen. Mehr als 3000 Liter Wasser, eingeflogen in einem speziellen Aluminiumbehälter, sorgten dafür, dass die Feuerwehrleute die Waldbrände löschen konnten.

„Wirksamer Katastrophenschutz funktioniert nur, wenn alle Einsatzorganisationen perfekt zusammenarbeiten und aufeinander abgestimmt sind. Und das wurde heute wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt", betonte Vizebürgermeister Johannes Anzengruber und dankte allen Einsatzkräften, die „jeden Tag für den Schutz und die Sicherheit unserer Stadt und vor allem der Bevölkerung sorgen".

„Katastrophenschutz muss geübt werden – sowohl die tägliche Feuerwehrarbeit, als auch außergewöhnliche Szenarien. Hier sind wir maßgeblich auf Zusammenarbeit angewiesen, sowohl feuerwehrintern als auch mit anderen Einsatzorganisationen. Es freut mich sehr, dass sich die gute Kooperation der Innsbrucker Behörden und Organisationen heute erneut bewährt“, führte Bezirks-Feuerwehrkommandant Gerhard Mayregger aus. (TT.com)

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