Angst vor Bär: Wanderer harrte in den Hohen Tauern zwei Stunden am Baum aus
Die Bergretter aus Mallnitz brauchten gute Überredungskünste, um den Mann vom Baum zu holen. Der Slowene dürfte Brunftschreie von Hirschen irrtümlich für Bärengebrüll gehalten haben.
Mallnitz – Das angebliche Brüllen eines Bären hat im Nationalpark Hohe Tauern einen Wanderer aus Slowenien so stark verschreckt, dass er auf einen Baum flüchtete und dort zwei Stunden versteckt blieb, bis er schließlich einen Notruf absetzte. Das berichtet die Kleine Zeitung. Die Bergrettung Mallnitz musste dem Mann schließlich zu Hilfe eilen.
"Wir konnten ihn dann nach einer Weile beruhigen. Wir haben derzeit eine massive Hirschbrunft, der Slowene dürfte wohl biwakiert haben und die lauten Brunftschreie des Wildes dürften ihn aus dem Schlaf gerissen haben", schildert der Ortsstellenleiter der Bergrettung, Walter Huber, gegenüber der Kleinen. Nachdem man den Slowenen davon überzeugen konnte, dass es in dieser Gegend bisher keine Bärensichtungen gab und er sich nicht fürchten müsse, stieg er eigenständig vom Baum ab und konnte alleine ins Tal zurückmarschieren.
Die Bergretter können im Nachhinein über den Vorfall schmunzeln: "So ein Einsatz ist uns lieber als alle anderen." (TT.com)