Mit dem „skartl“

Gemeinsamer Skipass in der Silberregion: Kleinskigebiete trumpfen zusammen auf

Die Seilbahner Wolfgang Sief, Michael Huber, Franz Stöckl und Andreas Leitner (v. l.) präsentierten „skartl“ mit TVB-GF Elisabeth Frontull.
© Dähling

Die Kellerjochbahn und vier Dorflifte haben mit dem „skartl“ jetzt einen gemeinsamen Skipass. Der Tourismusverband investierte 50.000 €.

Stans – „Ultimative Neuigkeiten“, „sensationelle Zusammenarbeit“, „unschlagbare Preise“. Beim Gebrauch von Superlativen ist der TVB Silberregion Karwendel nicht zimperlich, selbst wenn es um die Bewerbung von Kleinstskigebieten bzw. die Präsentation des neuen gemeinsamen Skipasses namens „skartl“ geht. Insgesamt kommen die fünf Skigebiete auf nicht ganz 20 Pistenkilometer, die bis aufs Kellerjoch nur mit Schleppliften erschlossen werden.

Gerade weil man weder auf modernste Anlagen noch auf ein großes Pisten- oder Après-Ski-Angebot verweisen kann, ist die Zusammenarbeit überlebenswichtig für den Hoferlift (Kolsassberg), Hüttegglift, Schwannerlift (beide Weerberg), den Burglift (Stans) und das Kellerjoch-Skigebiet in Schwaz. Das betont TVB-Obmann Andreas Jenewein.

Erkannt habe man das schon lange, das Zusammenwachsen und die Finanzierung brauchte seine Zeit. „Wir müssen froh sein, dass die Lifte überleben. Zusätzlich aufbürden können wir den Liftbetreibern daher nichts“, erklärt Jenewein. 50.000 € budgetierte deshalb der TVB und stellte unter der technischen Leitung von Manfred Bader ein einheitliches Ticketsystem für die vier Dorflifte und das Kellerjoch auf die Beine.

„Der Gast nimmt die Region so verstärkt als Einheit wahr und kann mit nur einem Ticket am Vormittag in Weerberg Ski fahren und am Nachmittag noch am Kellerjoch oder in Stans“, streicht TVB-Geschäftsführerin Elisabeth Frontull die Vorteile heraus. Bei 42 Euro für das Tagesticket und 209 Euro für sechs Tage liege man deutlich unter den üblichen Skipasspreisen im Land. Kinder zahlen mehr als 40 % weniger, auch ein Jugendticket gibt es. In der Silberregion legt man den Fokus auf Ski-Anfänger. Kinderskikurse sind weiterhin gratis.

BM Michael Huber (Stans) hofft, dass auch Einheimische verstärkt das skartl-Angebot nutzen. Denn was wäre Tirol ohne einheimische Skifahrer? Eine Saisonkarte gibt es allerdings nicht. Man wolle und könne bestehenden Angeboten wie dem Freizeitticket und dem Sportpass keine Konkurrenz machen, so das Argument. Nächstes Ziel ist, die Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu verbessern. Das sei nicht nur zwischen den Dorfliften, sondern auch für die Anreise zum Urlaubsort wichtig.

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Angela Dähling

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