Herde komplett zugedröhnt: Schafe fraßen in Griechenland 100 Kilo Cannabis
Weil die Weideflächen nach einem Extremsommer zerstört sind, suchten die Tiere verzweifelt nach Nahrung. Schließlich konnten sie in ein Gewächshaus eindringen, in dem medizinisches Cannabis angebaut worden war.
Almyros – Das ungewöhnliche Verhalten seiner Schafe hat einen Halter in Almyros in der griechischen Region Thessalien kürzlich stutzig gemacht: Die Tiere verdrehten die Köpfe völlig unnatürlich und sprangen wild durch die Gegend. Auf der Suche nach der Ursache war der Übeltäter schnell gefunden: Es stellte sich heraus, dass die Schafherde auf der Suche nach Nahrung in ein Gewächshaus eingedrungen war, in dem medizinisches Cannabis angebaut worden war.
Am Ende waren rund 100 Kilo Cannabis abgefressen und die Schafe komplett aufgedreht. "Sie sprangen höher als Ziegen", schilderte Schäfer Yiannis Bourounis gegenüber der griechischen Zeitung The Newspaper.
Der tragische Hintergrund für die Cannabis-Orgie war allerdings der extreme Hitzesommer: Wegen des Wetters waren die Weideflächen komplett zerstört. "Wir hatten die Hitzewelle und dabei eine Menge der Produktion verloren. Wir hatten die Überschwemmungen und verloren fast alles. Und nun das. Nach all dem kam eine Schafherde in die Anlage, von der ich nicht weiß, wie sie es geschafft hat, und fing an zu fressen, was übrig war. Ich weiß nicht, was ich sagen soll, ehrlich gesagt", zeigte sich der Besitzer des Gewächshauses erschüttert.
Extreme Temperaturen im Sommer und heftige Überschwemmungen im September trafen in Griechenland vor allem die Landwirtschaft. Allein in der Region Thessalien starben infolge der Überschwemmungen Hunderttausende Tiere, Ernteflächen und Weiden wurden zerstört.
Letzteres bedroht die Viehwirtschaft nachhaltig. Ohne Hilfe beim Futtermittel droht auch den überlebenden Nutztieren der Hungertod. (TT.com)