(Tabu-)Thema Armut

Bewegende Fotoausstellung im „Volkstreffer“ macht Armut sichtbar

Bei der Vernissage im neuen „Volkstreffer“: v. l. Vorsitzender Walter Hinterhölzl, GF Kerstin Egger (Volkshilfe Tirol), GF Sabine Platzer-Werlberger (AMS) und Landesrätin Eva Pawlata.
© Volkshilfe

Innsbruck – Jede sechste Person in Tirol ist armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Um dieser oft verdrängten Tatsache in der öffentlichen Wahrnehmung mehr Sichtbarkeit zu geben, hat die Volkshilfe sechs FotografInnen aus ganz Österreich beauftragt, die sich in ihren Werken auf künstlerische Weise mit dem (Tabu-)Thema Armut beschäftigen.

Initiiert wurde die Schau – mit Werken von Hannah Mayr, Felicia Betz, Mario Sornig, Sarah Pührerfellner, Michelle Schmollgruber, Nikolaus Betz – anlässlich des „Internationalen Tags für die Beseitigung der Armut“ am heutigen 17. Oktober. Die Ausstellung unter dem Titel „1 von 6“ beschäftigt sich u. a. mit der Frage, was Armut für betroffene Menschen konkret bedeutet – basierend auf Berichten von Armutsbetroffenen darüber, woran es ihnen am meisten fehlt.

Als Schauplatz für die ungewöhnliche Ausstellung hat die Volkshilfe den frisch renovierten „Volkstreffer“ in Pradl, Gumppstraße 14, gewählt. Die Räumlichkeiten dienen bereits seit der Nachkriegszeit als Ort der Begegnung – und würden heute „dringender denn je“ benötigt, wie Volkshilfe-Landesgeschäftsführerin Kerstin Egger meint. In den ersten Jahren als Wärmestube und später unter anderem für SeniorInnen-Nachmittage genutzt, fungiert der Volkstreffer seit Jahrzehnten als Anlaufstelle für Menschen in Notsituationen wie auch für sozial engagierte Freiwillige.

Nun hat die Volkshilfe den altehrwürdigen Räumen ein neues Outfit verpasst. Zur Eröffnung samt Vernissage fanden sich dieser Tage u. a. Soziallandesrätin Eva Pawlata und AMS-Landesgeschäftsführerin Sabine Platzer-Werlberger ein. Die Ausstellung ist auch noch am 19., 20. und 27.10. sowie 2., 3., 9., 10., 16., 17., 23. und 24.11. geöffnet (Do. 15–17 Uhr, Fr. 14–17 Uhr). (TT)

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