Mit E-Mobilität ist der Kundler Bauhof gut unterwegs
Immer mehr Kommunen setzten auf Elektromobilität. Eine Vorzeige-Gemeinde ist Kundl. Hier wurde ein neuer Leitfaden der Energieagentur Tirol erstellt.
Kundl – „Der Fahrtwind nimmt zu“, freut sich Landesrat René Zumtobel beim Thema Elektromobilität. Und damit er auch im kommunalen Bereich noch stärker wird, hat die Energieagentur Tirol einen Leitfaden für Gemeinden herausgegeben. Präsentiert wurde die neue Broschüre „Elektromobilität in Gemeinden“ am Bauhof einer echten Mustergemeinde: Kundl hat bereits seit über zehn Jahren Elektrofahrzeuge im Einsatz, wie Bürgermeister Anton Hoflacher erzählt. Auch Rasenmäher und Heckenschere und so weiter laufen mit Strom. Zugleich wird die Photovoltaik im kommunalen und privaten Bereich in der Gemeinde ausgebaut.
„Heuer hatte ich Anträge für zwei Häuser und 50 Photovoltaikanlagen, daran zeigt sich, wie viel da in Bewegung ist“, freut sich der Bürgermeister des Industrieortes.Bruno Oberhuber, Geschäftsführer der Energieagentur Tirol, verspürt aber nicht nur Rückenwind, sondern auch Gegenwind in Form von Bedenken der Elektromobilität gegenüber, daher wird in der Broschüre aufgezeigt, „dass es viele Dinge gibt, die gehen“.
Für Landesrat Zumtobel ist zudem die beste Werbung, „der zufriedene Bauhofchef, der erzählt, dass es funktioniert“. Tirol hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden. Für Oberhuber ist ein wesentlicher Baustein die E-Mobilität. „Mit der Energiemenge von einem Liter Diesel kommt ein E-Auto drei Mal so weit wie ein vergleichbarer Diesel-Pkw.Und Tirol ist auch in die richtige Richtung unterwegs. 2022 betrug der Anteil der E-Pkw bei den Neuzulassungen rund 16 Prozent. Im Vergleich dazu: 2019 hat sich damit die Anzahl der Neuzulassungen nahezu vervierfacht, ist von der Agentur zu erfahren.
Eines ist für Zumtobel und Oberhuber sicher: Die Weiterentwicklung hängt auch von den Preisen der Fahrzeuge und der Energie ab. Anni Häusler vom Kundler E5-Team sieht noch einen Nutzen: „Wenn ich mir anschaue, wie viele Autos durch den Ort fahren, ist jedes Fahrzeug ohne Abgase ein Gewinn für uns.“ (wo)