Traditionelles vor dem Feiertag: Großer Zapfenstreich am Landhausplatz
Innsbruck – Am Vorabend des Nationalfeiertags und pünktlich zum ersten Jahrestag der Tiroler Landesregierung fand der traditionelle Große Österreichische Zapfenstreich am Landhausplatz in Innsbruck statt: Neben der Militärmusik Tirol war die Ehrenkompanie der 6. Gebirgsbrigade, die Musikkapelle und die Schützenkompanie Anras, Abordnungen der Tiroler Traditionsverbände und der Offizierskurs des Bundes der Tiroler Schützenkompanien ausgerückt.
Vor Beginn des Zapfenstreichs 320 RekrutInnen, davon 313 männliche und 7 weibliche, des Bundesheeres angelobt. Landeshauptmann Anton Mattle sprach in seiner Rede über das erste Jahr der neuen Tiroler Landesregierung und betonte die Bedeutung und Unterstützung des Österreichischen Bundesheeres.
„Der Zapfenstreich hat eine lange Tradition in Österreich. Er symbolisiert den Abschluss eines ereignisreichen Tages und ist ein Tribut an unsere Geschichte und Werte. Heute erinnert er uns einmal mehr an den Wert von Frieden und Freiheit“, so Mattle.
Die Tradition des Zapfenstreichs geht knapp 400 Jahre zurück und stammt aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. In den damaligen Feldlagern wurde durch ein Trommelzeichen – das Hineinschlagen eines Zapfens in ein Schankfass, den sogenannten „Zapfenstreich“ – die Nachtruhe angezeigt. Das Trommelzeichen wurde später durch ein Hornsignal abgelöst. Im Verlauf der Jahrhunderte wurde aus dem Einläuten der Nachtruhe ein eigenes Zeremoniell. Auch das Österreichische Bundesheer hat diese Tradition wiederaufgenommen und führt bei militärischen Feiern einen sogenannten Großen Zapfenstreich durch. Dieser beinhaltet traditionelle Melodien und historische österreichische Militärsignale, welche zu einem großen, geschlossenen Tongemälde zusammengefasst wurden.