WSG bemüht, aber gegen Salzburg erneut ohne Punkte
Die WSG Tirol musste sich bei der sechsten Liga-Niederlage in Serie trotz eines beherzten Auftritts mit 0:2 (0:1) Serienmeister Salzburg beugen.
Innsbruck – Die WSG Tirol spielte – wie von Cheftrainer Thomas Silberberger gefordert – gegen Salzburg am Anschlag, die Mittel reichten aber nicht aus. Der Reihe nach:
Mutig war der Beginn der „kleinen“ Wattener allemal. Mahamadou Diarra klopfte mit einem Fernschuss nach nur elf Sekunden offensiv an, in Minute fünf und nach einem Prelec-Stanglpass blieb die Pfeife von Schiedsrichter Julian Weinberger nach einem harten Zweikampf von Nicolás Capaldo gegen Lukas Sulzbacher stumm. Das Spiel ruhte danach, weil offenbar die Verbindung nach Wien ins Video-Studio abgebrochen war. Der erhoffte Elferpfiff blieb nach einigen Minuten Pause dennoch aus.
Sucic Luka heißt jener junge Mann, der die Salzburger gestern als Kapitän aufs Feld führte. Und das 21-jährige Mittelfeldjuwel, dessen Marktwert (18 Millionen Euro) fast doppelt so hoch ist wie jener des gesamten WSG-Kaders (9,3 Mio. €), war bei fast allen Schlüsselszenen in der ersten Halbzeit dabei. Zunächst fand sein Zuckerpass in Karim Konaté einen perfekten Abnehmer, der sich mit seinem siebten Saisontreffer und dem 0:1 (27.) bedankte. Acht Minuten später (35.) klärte Sucic nach einem Taferner-Freistoß und Okungbowa-Kopfball für die Bullen rettend auf der Linie. Und nach 41 Minuten scheiterte der Protagonist an WSG-Keeper Adam Stejskal, der zwar beim 0:1 schuldlos war, die kurze Ecke für alle detailgetreuen Torwarttrainer aber womöglich zu weit freigegeben hatte.
Gut war der Auftritt der WSG in der ersten Halbzeit dennoch. Nik Prelec schoss in der Nachspielzeit (45.+5) noch knapp am langen Eck vorbei.
Bundesliga, 13. Runde
- WAC - Austria Klagenfurt 4:0 (2:0)
- Austria Wien - Austria Lustenau 1:0 (0:0)
- WSG Tirol - Red Bull Salzburg 0:2 (0:1)
Okungbowa Osarenren heißt jener 29-jährige Mann, den die Wattener vergangenen Sommer ablösefrei aus der vierten deutschen Liga von den Kickers Offenbach verpflichtet haben. Gestern hätte er berühmt werden können, denn auch nach dem Wechsel fand der WSG-Innenverteidiger eine große Ausgleichschance vor, köpfelte nach Sulzbacher-Flanke aber haarscharf am kurzen Eck vorbei (62.).
Höhepunkte blieben in der Folge rar. Die WSG brachte bei den gefährlichen Vorstößen der Bullen immer wieder ein Bein dazwischen, konnte sich an vorderster Front aber ebenfalls nicht entscheidend in Szene setzen.
Kommentar
Für die WSG Tirol wartet gegen Altach jetzt ein „Muss“
Tiroler Eigenbau war gestern gegen die internationale Auswahl aus Salzburg wieder jede Menge dabei. Vor Bacher kämpften im Mittelfeld zunächst Cem Üstündag, Johannes Naschberger und Matthäus Taferner, im Finish kamen noch Stefan Skrbo, Denis Tomic und Justin Forst aufs Feld. Die Ausfallsliste (Müller, Blume, Ranacher, Ogrinec, Kronberger) war wieder lang. Deswegen war die Gelb-Rote Karte gegen Lukas Sulzbacher in der Nachspielzeit eine noch bitterere Pille. Das 0:2 durch Konaté gab es in Unterzahl noch obendrauf.