Nach Sturm „Ciaran" in Italien: Vermisster Feuerwehrmann tot aus See geborgen
Gegen die Wassermassen in der Provinz Belluno infolge des Sturmtiefs „Ciaran" kämpfte auch ein Feuerwehrmann – der während seines Einsatzes selbst Opfer der Fluten wurde. Am Montag wurde der seit Tagen vermisste 44-Jährige leblos aus dem See Santa Croce geborgen.
Belluno – Bei den schweren Unwettern infolge des Sturmtiefs „Ciaran" vergangene Woche, kamen in Italien mindestens fünf Menschen ums Leben. Seit Montag ist auch bekannt, dass auch der Feuerwehrmann Walter Locatello aus dem Ort Puos D'Alpago in dem Sturm tödlich verunglückte. Seit Donnerstag den 2. November galt er als vermisst. Am Montag wurde er schließlich von Tauchern leblos aus dem See Santa Croce geborgen.
Der Landesfeuerwehrverband Südtirol postete kurz darauf auf Facebook eine Beileidsbekundung für den verstorbenen Kameraden der Berufsfeuerwehr Dall'Oppio.
Der 44-Jährige war an jenem vergangenen Donnerstag nicht im Dienst, doch er kämpfte noch in seiner Freizeit gegen die Überschwemmungen. Sein selbstloser Einsatz sorgte auch über Italiens Grenzen hinaus für Presseberichte. Zusammen mit seinem Vater hatte er Sandsäcke am Ufer des Kanals aufgestapelt, der durch das kleine Örtchen Puos in der Provinz Belluno läuft.
Offenbar rutschte der Feuerwehrmann bei diesen Arbeiten auf dem durchnässten Untergrund aus und stürzte in den Kanal, wie die lokale Zeitung Il Gazzettino berichtete.
Die Feuerwehr von Belluno hatte sofort eine Suchaktion eingeleitet, die auch die ganze Nacht fortdauerte. „Die Arbeit der Feuerwehr geht mit 60 Einheiten weiter, darunter Bodenteams, Taucher, Flussretter und Hundeführer“, lautete die Mitteilung am vergangenen Freitagnachmittag auf der Plattform X (vormals Twitter).
Die Suche nach dem Vermissten erfolgte auf einer Länge von 2,5 Kilometern entlang des Kanals sowie am See Santa Croce, in den der Fluss mündet. Entlang des Sees seien auch Patrouillen zu Fuß im Einsatz, hieß es weiter. Am Montag wurde er dann von Tauchern leblos aus dem See Santa Croce geborgen.
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