In Kufstein bleibt die Fußgängerzone ein Reizthema

Kufstein – Wird das mit der Fußgängerzone in der Kufsteiner Innenstadt jetzt was oder wird es nichts? Derzeit ist die autofreie Zone Tagesgespräch Nummer eins an den Stammtischen. Dabei geht es durchaus kontrovers zur Sache. Für die einen bringt eine Fußgängerzone zusätzliches Lebensgefühl im Stadtzentrum, für die anderen ist ein Verkehrschaos vorprogrammiert, müsste der Verkehr doch auf andere Straßen geleitet werden.

Für die Kufsteiner Volkspartei rund um Stadtrat Richard Salzburger wird es angesichts der „brodelnden Gerüchteküche“ Zeit, dass die Stadt umfassend informiert. „Viele Bürger sind verunsichert und orten ein Informationsdefizit. Nachdem die Grünen, und da speziell Vizebürgermeister Stefan Graf, unbedingt ohne Rücksicht auf Verluste die Fußgängerzone durchdrücken wollen, befürchte ich, dass dies im Wege einer Mehrheitsentscheidung im Gemeinderat ohne ausreichende vorherige Diskussion erfolgen soll“, sagt Salzburger. Die Bevölkerung habe Anspruch auf vollumfängliche Aufklärung über die Pläne, „es gehören sämtliche Fakten auf den Tisch. Wir fordern eine öffentliche Informationsveranstaltung zu diesem wichtigen Thema.“

Dazu sieht Bürgermeister Martin Krumschnabel (Parteifreie) derzeit noch keine Veranlassung. „Ich möchte keine unausgegorenen Ideen öffentlich machen. Das war nie unsere Absicht, die Opposition selbst hat dafür gesorgt, dass eine reine Idee zum Politikum wurde“, erklärt Krumschnabel. Er möchte „eine seriöse Vorgehensweise“. Daher könne er noch keinen genauen Zeitplan vorgeben. „Die Klärung der Umstände ist aus meiner Sicht viel wichtiger als das Tempo“, erklärt Krumschnabel. Vizebürgermeister Graf war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. (wo)