Spannung vor der nächsten Rechnung der Stadtwärme
Lienz – Im Betriebsgebäude der Stadtwärme laufen die Pumpen rund um die Uhr und versorgen an die 5500 Abnehmer in Lienz und Nußdorf-Debant. Noch steht nicht fest, ob sich der Wärmepreis für jenes Drittel aller Kunden verändert, das heuer Mehrkosten von 50 Prozent in Kauf nehmen musste. Zwei Drittel aller Wärmekunden profitieren noch bis zum Jahr 2025 von Fünfjahresverträgen und müssen bis dahin nur zwei Prozent jährliche Erhöhung leisten, die TT berichtete.
„Wir sind an den Verbraucherpreisindex für Strom, Gas und andere Brennstoffe gebunden“, hält Tinext-Geschäftsführer Stephan Hilber fest und bittet um Verständnis dafür, noch keine Aussage zur Kostenentwicklung für das kommende Jahr treffen zu können. Mitte November veröffentlicht die Statistik Austria die aktuellen Zahlen, von denen dann die Preisliste für Fernwärmekunden in Lienz abgeleitet wird. Im Dezember beginnt die Stadtwärme mit den Jahresabrechnungen. Die neuen Tarife werden spätestens mit deren Zustellung im neuen Wärmepreisblatt offengelegt.
Das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft teilt auf Anfrage zur möglichen Regulierung von Fernwärme mit, dass dazu eine Zweidrittelmehrheit im österreichischen Parlament nötig sei. Das Ministerium spricht sich für die Ausweitung der Befugnisse der E-Control im Bereich Fernwärme aus. Die E-Control könnte wie bei Gas und Strom also zumindest Vergleiche möglich machen. Das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) enthalte bereits jetzt Transparenzvorschriften, die Fernwärme-Unternehmen zur Meldung ihrer Tarife verpflichten. (bcp)