Gut zu wissen: Diese Stolperfallen können daheim gefährlich werden
Ein Sturz kann das Leben von älteren Menschen nachhaltig verändern und verkomplizieren. Das selbstständige und unfallfreie Wohnen fängt damit an, zu erkennen, wo gefährliche Stellen lauern. Auf was Senioren und deren Angehörige achten müssen, finden Sie hier.
Innsbruck – Mehr als 30.000 Menschen verletzten sich in Tirol im vergangenen Jahr im Haushalt so schwer, dass sie entweder stationär oder ambulant im Krankenhaus behandelt werden mussten. Ab dem Alter von 70 Jahren steigt das Risiko daheim zu verunglücken steil an.
Doch viele Unfälle wären vermeidbar, heißt es vom Verein "Sicheres Tirol", der mit Broschüren Präventionsarbeit leistet. Die Gefahrenstellen im Überblick:
⚠️ So wird der Stiegenaufgang sicher:
Ausreichende Beleuchtung sollte im ganzen Haus vorhanden sein, besonders aber im Stiegenaufgang wird er vom Verein „Sicheres Tiroler" empfohlen. Auch ein Bewegungsmelder kann in der Nacht helfen, sofort gutes Licht zu haben.
Die Oberflächen der Stufen sollten rutschfest sein.
Bei Kanten (das gilt auch für Türschwellen) machen Farb- oder Leuchtstreifen auf Stolpergefahren aufmerksam.
Der Handlauf sollte sich von der Wandfarbe abheben.
⚠️ So wird das Bad sicher:
In Dusche oder Badewanne schützen Gleitschutzmatten vor dem Ausrutschen.
Richtig angebrachte Haltegriffe oder herunterklappbare Sitzbretter in Wanne oder Dusche bieten Sicherheit. Duschhocker erleichtern das Duschen.
⚠️ So wird das Wohnzimmer sicher:
Teppiche und Vorleger sollten rutschsicher sein.
Achtung „Kabelsalat": Um eine der gefährlichsten Stolperfallen zu vermeiden, auch das gilt eigentlich für jedes Zimmer, sollte man Kabel entlang von Wänden verlegen. Oder die Kabel mit Klebeband am Boden befestigen.
Die Lichtschalter sollten deutlich sichtbar und auch gut erreichbar angebracht sein.
Zu weiche oder zu niedrige Sitzgelegenheiten erschweren das Aufstehen. Durch Sonderanfertigungen oder spezielle Sitzpolster kann man eine angenehme Sitzhöhe erreichen.
Auf genug Freiraum achten. Das bedeutet so viele Möbel wie nötig, so wenig wie möglich. Deko-Gegenstände oder Zimmerpflanzen so aufstellen, dass sie nicht im Weg sind.
⚠️ So wird das Schlafzimmer sicher:
Das Bett sollte eine angenehme Höhe zum Aufstehen haben - oder höhenverstellbar sein.
Durch Nachtlichter bei der Steckdose kann man sich in der Dunkelheit leichter orientieren.
Hat man einen Bettvorleger, kann dieser mit doppelseitigem Klebeband rutschsicher gemacht werden.
🔗 So kommt man zu den Broschüren:
Der Verein „Sicheres Tirol" hat zahlreichen Broschüren zum Thema Sicherheit zusammengestellt, darunter auch einen Ratgeber für ein selbstständiges und unfallfreies Wohnen und die Broschüre "Sicher Wohnen". Beide können gratis bestellt werden unter dem Link https://sicheres-tirol.com/produktpalette/
📹 Auch im Freien sicher unterwegs sein:
Nicht nur die Senioren sind dem Verein ein Anliegen, in der dünkleren Jahreszeit sind auch die Kinder im Fokus. Dafür wurden Videos produziert, die zeigen, wie man Kindern im Straßenverkehr schützt.