Schon wieder Linz

Nach dem Europacup treffen die TI-Damen auch im ÖVV-Cup auf Linz

Vier Mal standen sich die TI-Volleyballerinnen und Linz-Steg in dieser Saison bereits gegenüber. Jetzt treffen sie auch im ÖVV-Cup-Halbfinale aufeinander.

Innsbruck - Supercup, Bundesliga, Europacup und jetzt auch noch im ÖVV-Cup: Die Volleyballerinnen der TI-Schuh-Staudinger-volley scheinen keinen anderen Gegner mehr zu haben. "Es ist die unendliche Geschichte dieser Saison", sagt Obmann Michael Falkner. Im ungünstigsten Fall treffen die beiden Spitzenteams dieser noch jungen Saison bis zum Finale im Frühling gleich elf Mal aufeinander.

Bislang waren es vier Duelle zwischen den Innsbruckerinnen und dem Serienmeister sowie Cupsieger. Am Mittwochabend waren die beiden Teams auch im Challenge Cup, Europas dritthöchster Vereinsbewerb, aufeinander getroffen. "Auf der einen Seite gut, weil wir Kosten sparen könnten, andererseits wäre ein anderer Gegner auch schön gewesen, deshalb spielt man ja auch Europacup", sagt Falkner.

Mein Block: Maya Wollin und Alexia Radulovic hatten die Linzerinnen im Griff - bis zum Golden Set.
© GEPA pictures/ Daniel Schoenherr

In der bisherigen Bilanz hat Linz die Nase vorne. Dem Sieg der Tirolerinnen zum Saisonauftakt beim Supercup in der Olympiahalle - 3:2 (16:25, 26:24, 25:22, 23:25, 16:14) - stehen Linzer Erfolge in der Austrian Volley League (3:1) und zuletzt auch im Europacup gegenüber. Allerdings konnten sich die Steelvolleys zuhause zwar mit 3:1 durchsetzten, wurden aber beim Rückspiel in Innsbruck am Mittwochabend mitunter sogar vorgeführt. Die TI erzwang mit einem 3:1 (25:16, 25:9, 16:25, 25:19) in der USI-Halle einen entscheidenden "Golden Set", der nach 12:12 doch noch mit 15:12 an Oberösterreich ging.

„Im Golden Set kann wie im Tie-Break alles passieren. Da haben wir zum Glück die Nerven behalten und die Big Points gemacht“, analysierte Linz-Trainer Headcoach Facundo Morando, einst Trainer beim VC Tirol, nach 101 Minuten. Im Viertelfinale wartet nun Ende November/Anfang Dezember Nilüfer Belediye Bursa aus der Türkei.

"Linz hat jetzt Kopfweh"

So gesehen spart sich TI-volley zumindest Reisestrapazen ehe man sich voraussichtlich am 3. Dezember beim ÖVV-Cup-Halbfinale in Innsbruck wieder trifft (ehe das zweite AVL-Duell am 18. Dezember ansteht). "Es ist das vorgezogene Finale, aber zumindest haben wir Heimrecht", kann Obmann Falkner dem erneuten Wiedersehen Positives abgewinnen. Zudem machte man im Europacup aus der Niederlage einen Gewinn: Man zog daraus die Gewissheit, zu den Besten zu gehören .

Zwischenzeitlich durften die TI-Damen ausgelassen jubeln: Den zweiten Satz im Europacup-Rückspiel gegen Linz gewannen sie mit 25:9.
© GEPA pictures/ Daniel Schoenherr

"Es gibt nichts zu verdauen oder betrauern", sagte Falkner, der zwar die ein oder andere Träne der Enttäuschung bei den Spielerinnen wahrgenommen habe, „aber das Spiel war eine Ansage.“ Eine sportliche Kampfansage, die der Obmann auch mündlich ausführte: „Jetzt spielen wir um den Meistertitel.“ Die Mannschaft dazu habe man. Zudem hätte Linz-Manager Andreas Andretsch im Gespräch gesagt, sein Team nicht nur um ein, sondern zwei Spielerinnen ergänzen zu müssen, um mit der TI mithalten zu können. Falkner: „Linz hat jetzt Kopfweh, aber nicht vom Feiern.“

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