Neue Richtlinie

Tirol erhöht Förderungen für Tageseltern und die Sicherheits-Vorgaben

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Fünf Millionen Euro sind 2024 für den Bereich vorgesehen. Der Ausbau der Tageseltern-Struktur ist laut Landesregierung ein Baustein am Weg zur Realisierung des Rechtsanspruchs auf Kinderbetreuung.

Innsbruck – Die Tiroler Landesregierung hat am Dienstag eine neue Richtlinie mit erhöhten Förderungen für Tageseltern beschlossen. Im Budgetjahr 2024 sind für den Bereich fünf Millionen Euro vorgesehen. Der Ausbau der Tageseltern-Struktur ist ein Baustein am Weg zur Realisierung des Rechtsanspruchs auf Vermittlung eines Kinderbetreuungs-Platzes ab dem Jahr 2026.

Konkret wird künftig der Maximal-Förderbetrag von 1,5 Millionen Euro für Trägervereine entfallen. Damit sollen auch größere Einrichtungen ihr Angebot weiter ausbauen können. Neben Erhöhungen der Beträge für bereits bestehende Förderungen wurde ein Zuschuss für Lohnkosten und Administrativaufwand für neu angestellte Tageseltern geschaffen. Neu ist auch ein Ausbildungszuschuss in Höhe von 1500 Euro sowie eine Infrastrukturpauschale (800 Euro monatlich) und ein Investitionskostenzuschuss für neue Angebote von über 1100 Euro pro Person.

"Verpflichtende Risikoanalyse" für neue Tageseltern

Vorgeschrieben wird außerdem eine "verpflichtende Risikoanalyse" bei neu eingestellten Tageseltern. Des Trägerverein muss hier u.a. die Auswahl der Mitarbeitenden, Zuständigkeiten, Teamarbeit sowie Entscheidungsbefugnisse darstellen. "Um die Kinder wie auch bisher nur in die besten Hände zu geben, wird dieser zusätzliche Kontrollmechanismus initiiert – für ein Mehr an Sicherheit für alle", sagte die zuständige Bildungslandesrätin Cornelia Hagele (ÖVP). Sie verwies außerdem auf eine gemeinsame Implacementstiftung des Landes mit dem AMS Tirol namens "Elementarbildung Tirol" mit Fokus auf QuereinsteigerInnen für Assistenzkräfte, pädagogische Fachkräfte und Tageseltern.

"Mit dem heutigen Beschluss sichern wir die Finanzierung, attraktivieren den Beruf und schaffen für beide Seiten, nämlich Trägervereine und Tageseltern sowie Eltern und Kinder, mehr Sicherheit", sagte Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP). So werde den Vereinen ein "kostendeckendes Arbeiten" gewährleistet, hieß es. "Alle Kinderbildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen sind die Zahnräder, die das gesamte System am Laufen halten. Dazu zählen auch die Tageseltern, die sich mit dem heutigen Beschluss künftig attraktiver und stärker formieren können und sollen", sagte LHStv. Georg Dornauer (SPÖ) mit Blick auf den Kinderbetreuungs-Rechtsanspruch. (APA)

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