„Das ist mega“

Oberländer Zeitungsträger feierten Weihnachten in Imst

Als Dankeschön für ein weiteres Jahr als Zeitungszusteller wurde am Nikolausabend im Gasthof Hirschen mit einem weihnachtlichen mehrgängigen Menü gefeiert.
© Paschinger

Die Zeitungsträger aus dem Oberland feierten Weihnachten in Imst. Eine besonders Verlässliche ist die Pitztalerin Sonja Grüner.

Imst – Tirol ist derzeit zwar schön mit all dem Schnee, meinte der Leiter der Hauszustellung der Tirol Logistik, Daniel Knabl, „aber für uns ist es mit Schwierigkeiten verbunden“. Ja, wenn der Winter seine Krallen wie beim letzten Schneefall am Wochenende ausfährt, dann sind sie gefordert, die „Träger“. Umso mehr ist Toni Neururer, Gebietsleiter West, „stolz auf mein Team“. Und so feierten rund 80 Zusteller aus den Bezirken Imst, Landeck und Innsbruck Land-West am Nikolausabend im GH Hirschen in Imst. Fein eingedeckt und bestens bewirtet – als Dankeschön. An die Zusteller wie etwa Sonja Grüner. Sie ist seit 23 Jahren im „Geschäft“, stellt in Jerzens und Wenns zu und gilt als äußerst verlässliche „Trägerin“. 270 bis 300 Zeitungen verteilt sie in den drei Stunden, die sie früh morgens für ihre Tour unterwegs ist. „Ich bekomme so gegen halb zwei bzw. Punkt zwei Uhr den Anruf, dass die Zeitungen in Arzl angekommen sind“, beschreibt sie. Dann fährt sie mit ihrem Auto los. „Heute war alles optimal“, erzählt sie. In der Nacht zum Samstag war die Straße hinauf zur Hochzeiger-Talstation noch nicht geräumt. „Wenn es nicht mehr geht, dann haben die meisten Leser aber auch Verständnis.“

Grüner macht ihre Arbeit übrigens hauptberuflich. „Angefangen habe ich, als die Kinder noch klein waren. Heute kann ich davon leben“, erzählt sie. Wenn sie gegen fünf Uhr von der Verteilung der Zeitungen in ihrem Gebiet zurückkommt, dann „lege ich mich noch einmal so bis acht Uhr hin. Ich kann gut einschlafen.“ Und dann? „Dann habe ich den ganzen Tag frei. Ich habe einen Hund, kann spazieren, schwimmen oder wandern gehen – das ist mega.“ Man müsse halt seinen Rhythmus finden.

Ihre inzwischen erwachsene Tochter Nicole ist übrigens auch in ihre Fußstapfen getreten. Erst als Urlaubs- und Krankenvertretung – mittlerweile hat sie einen willkommenen Nebenverdienst mit einer fixen Tour im Imster Stadtgebiet. „Sie braucht dafür gerade einmal eine dreiviertel Stunde“, erzählt die Mutter. Und von diesem Geld konnte sie zuletzt ein Auto kaufen, richtet sich ein und fährt auf Urlaub.

Insgesamt sind in den 950 Tiroler Rayons 820 Zeitungszusteller unterwegs. „Wir suchen immer nach guten Leuten“, sagt TT-Vertriebsleiter Gerhard Fröhlich. (pascal)

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