Änderungen bei Top-Positionen in der Weltpolitik: Belgien führt EU, Italien die G7
Mit dem Jahreswechsel haben auch mehrere internationale Vorsitze gewechselt: Belgien übernimmt den EU-Vorsitz, Italien jenen der G7.
Brüssel, Rom – Mit dem Jahreswechsel haben auch mehrere internationale Vorsitze gewechselt. Eine Auswahl:
Europäische Union: Belgien hat am Montag turnusmäßig den EU-Vorsitz von Spanien übernommen. Es muss bereits in den nächsten Wochen Kompromisse zum langfristigen EU-Budget und zur Finanzierung weiterer Hilfen für die Ukraine vermitteln. Beide Themen hatte der EU-Gipfel im Dezember vertagt. Als eigenen Schwerpunkt hat sich Belgien die Reform der EU gesetzt. Allerdings dürfte der Vorsitz vom EU-Wahlkampf sowie vom belgischen Parlamentswahlkampf überschattet sein.
G7: Der Vorsitz der Gruppe der sieben führenden Industrienationen ist von Japan an Italien übergegangen. Bei den G7 handelt es sich nicht um eine internationale Organisation, sondern um ein Forum, in dem sich die Staats- und Regierungschefs in wichtigen Politikbereichen abstimmen. Neben Italien und Japan zählen dazu auch die USA, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Kanada.
WMO: Die argentinische Meteorologin Celeste Saulo hat mit 1. Jänner als erste Frau die Leitung der Weltwetterorganisation (WMO) übernommen. Die Sonderorganisation der UNO hat in der Klimakrise an Bedeutung gewonnen. Bei ihr ist u. a. der Weltklimarat (IPCC) angesiedelt, der alle sieben Jahre eine umfangreiche Bestandsaufnahme der Klimawissenschaft vorlegt und damit auch als Wegweiser der Politik dient.
Schweiz: In der Schweiz hat Verteidigungsministerin Viola Amherd am Neujahrstag zusätzlich die Präsidentschaft des Landes übernommen. Die sieben Regierungsmitglieder der Schweiz – genannt Bundesräte – wechseln sich jeweils für ein Jahr an der Staatsspitze ab. Amherd gehört zur Partei „Die Mitte“, die vor drei Jahren aus dem Zusammenschluss zweier bürgerlicher Parteien entstanden ist. (TT, dpa, APA)