Atract-Gründerin im TT-Gespräch: Viertagewoche ist kein Allheilmittel
Die Gründerin des Tiroler Genossenschaftsprojekts „Atract“, Karin Kirchmair-Lindner, im TT-Gespräch über die Herausforderungen bei der Mitarbeitersuche und welche Fehler Unternehmen dabei immer noch machen.
Innsbruck – Auch im Tourismus fehlen Tausende Arbeitskräfte. Die Betriebe reagieren darauf unter anderem auch schon mit dem Angebot einer Fünf-, mancherorts sogar einer Viertagewoche und besonderen Boni für Mitarbeiter. Doch das allein sei zu wenig, meint die Unternehmensberaterin Karin Kirchmair-Lindner im Gespräch mit der Tiroler Tageszeitung.
Sie haben kürzlich die Viertagewoche als überbewertet bezeichnet, ein „nice-to-have für jene, die das gut finden“, mehr nicht. Wie ist das zu verstehen?
Karin Kirchmair-Lindner: Ich bin seit 35 Jahren als Unternehmerin und Unternehmensentwicklerin tätig. Aus dieser Erfahrung heraus haben wir für unser neuestes Projekt Atract im Bereich Arbeitgeber-Branding ein Gütesiegel entwickelt. Die richtigen Mitarbeiter zu finden und – noch viel wichtiger – auch langfristig zu halten, ist heute viel komplexer, als es früher war. Eine Viertagewoche, ein tolles Mitarbeiterhaus oder Mobilitätsangebote sind schöne Benefits, jedoch definitiv nur ein Teil in der Mitarbeiterführung.