Chronik Ausland

Über 300 Festnahmen im Kampf gegen Banden in Ecuador

Kampf gegen kriminelle Banden in Ecuador
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Im Kampf gegen kriminelle Banden haben die ecuadorianischen Sicherheitskräfte 329 Verdächtige festgenommen. Bei Einsätzen im ganzen Land seien zudem Schusswaffen, Munition, Sprengstoff, Brandsätze, Boote und Fahrzeuge sichergestellt worden, sagte Generalstabschef Jaime Vela am Mittwoch. Zudem befreiten Soldaten und Polizisten 41 Geiseln aus der Gewalt der Gangs. Fünf mutmaßliche Bandenmitglieder seien von Sicherheitskräften getötet worden.

Präsident Daniel Noboa hatte am Vortag 22 kriminelle Gruppen per Dekret als terroristische Organisationen und nicht-staatliche Kriegsparteien deklariert, die auszuschalten seien. "Alle diese Gruppen sind jetzt militärische Ziele", sagte Militärchef Vela. Ecuador befinde sich im Kampf gegen das organisierte Verbrechen in einem internen bewaffneten Konflikt, hieß es in dem Dekret weiter.

In einer beispiellosen Machtdemonstration waren Bewaffnete am Dienstag während einer Live-Übertragung in die Räumlichkeiten des staatlichen Fernsehsenders TC Televisión in der Hafenstadt Guayaquil eingedrungen und hatten mehrere Journalisten und Mitarbeiter als Geiseln genommen. In den Aufnahmen waren Schüsse und Schreie von Menschen zu hören.

Die Sicherheitslage in Ecuador hatte sich zuletzt dramatisch verschlechtert. Die Mordrate von rund 46,5 Tötungsdelikten pro 100 000 Einwohner im vergangenen Jahr war die bisher höchste in der Geschichte des einst friedlichen Andenstaates und eine der höchsten Lateinamerikas. Mehrere Banden mit Verbindungen zu mächtigen mexikanischen Kartellen kämpfen um die Kontrolle über die Routen des Drogenhandels. Ecuador ist ein wichtiges Transitland für Kokain aus Südamerika, das in die USA und nach Europa geschmuggelt wird.

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