Nobelpreisträger Anton Zeilinger begeisterte über 700 Zuhörer an der Uni Innsbruck
Innsbruck – Der größte Hörsaal der Universität Innsbruck war am Donnerstagabend bis auf den letzten Platz gefüllt. Beim „Neujahrskonzert der Wissenschaft“, wie es Forschungs-Vizerektor Gregor Weihs nannte, erzählte kein geringerer als der Nobelpreisträger Anton Zeilinger im neuen Audimax von den Wundern der Quantenwelt. Der Andrang war dabei so groß, dass einige Interessierte dem Vortag nur auf der Videoleinwand im benachbarten Hörsaal lauschen konnten.
Zeilinger nahm das Publikum mit auf eine kleine Reise durch die Quantenwelt und versuchte dabei, grundlegende Prinzipien der Quantenmechanik leicht verständlich zu erklären. Dabei präsentierte er die Meilensteine seiner eigenen Forschung. Zum Abschluss gab Zeilinger den Gästen als Motto eine zentrale Einsicht der Quantenphysik mit auf den Weg: „Diese Theorie lehrt uns, dass wir sehr, sehr offenen sein müssen.“
Der Nobelpreisträger forschte und lehrte von 1990 bis 1999 am Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck und hat hier zahlreiche seiner wegweisenden Experimente durchgeführt. Auch 30 seiner ehemaligen MitarbeiterInnen waren aus aller Welt angereist, um sich mit ihm an die gemeinsame Zeit in Innsbruck zu erinnern.
Für den experimentellen Nachweis der Quantenverschränkung wurde Anton Zeilinger 2022 gemeinsam mit Alain Aspect und John Clauser der Physik-Nobelpreis verliehen. Vor einem Jahr wurde ihm von der Universität Innsbruck das Ehrendoktorat der Naturwissenschaften verliehen. (TT.com)