Tanner kämpft gegen Personalmangel beim Heer: „Müssen um die Männer werben“
Mehr Geld für Soldaten, eine bessere Einstellung den Rekruten gegenüber: Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) kämpft gegen den Personalmangel.
Mit wem auch immer man beim Bundesheer spricht, immer wieder wird Personalmangel als das größte Problem bezeichnet.
Klaudia Tanner: Ich sehe das ganz genauso. Noch hilft uns die Wehrpflicht. Wir bemühen uns aber darüber hinaus. Wir haben in Wien einen Info-Shop eingerichtet, wo wir in einem Jahr 5600 Beratungen gehabt haben. Es gibt seit 1. April des Vorjahres den freiwilligen Grundwehrdienst für Frauen. 150 haben schon die Eignungsprüfung absolviert. Wir haben den Sold für die Grundwehrdiener das erste Mal seit zehn Jahren erhöht. Vor allem brauchen wir aber ein finanzielles Paket. Hier ist der für den öffentlichen Dienst zuständige Herr Vizekanzler (Werner Kogler, Anm.) gefordert.
Fangen wir bei den Grundwehrdienern an. Noch melden sich mehr junge Männer zum Bundesheer. Wenn die Entwicklung so weitergeht, gibt es aber mehr Zivildiener. Wie wollen Sie dagegenhalten?