Zweifel aufgetaucht

„Bobi“ wird Titel „ältester Hund der Welt“ vorläufig entzogen

© PATRICIA DE MELO MOREIRA

Dem im vergangenen Jahr angeblich mit 31 Jahren verstorbenen Hirtenhund wurde wurde die Guinness-Auszeichnung vorläufig aberkannt.

Lissabon/London – Dem im vergangenen Oktober im Alter von angeblich 31 Jahren in Portugal gestorbenen Hirtenhund Bobi ist einem Medienbericht zufolge der Guinness-Titel „ältester Hund aller Zeiten“ vorläufig wieder entzogen worden. Es seien Zweifel an seinem Geburtsdatum aufgetaucht, berichtete die portugiesische Zeitung Público am Dienstag unter Berufung auf das Guinness-Buch der Rekorde.

Eine Anfrage beim portugiesischen Haustierregister Siac habe ergeben, dass Bobi dort am 3. Juni 2022 registriert worden sei, schrieb die Zeitung. „Bei der Registrierung gab der Besitzer des Tieres an, dass es im Jahr 1992 geboren wurde, aber uns liegen keine Unterlagen vor, die diese Aussage belegen oder widerlegen“, zitierte Público aus einem Antwortschreiben des Siac.

Die späte Registrierung bedeute aber nicht, dass Bobi nicht tatsächlich schon 1992 geboren worden sei, denn die Registrierung von vor 2008 geborenen Haustieren sei in Portugal erst seit 2020 vorgeschrieben, betonte die Zeitung. Eine Anfrage bei Bobis früherem Halter, Leonel Costa im 300-Einwohner-Dorf Conqueiros (Leiria) circa 150 Kilometer nördlich von Lissabon, sei unbeantwortet geblieben.

Die Zeitung berichtete weiter, sie habe die Guinness-Organisation schriftlich um eine Erklärung gebeten, wie denn die Richtigkeit der Angabe des Geburtsdatums Bobis geprüft werden könne. Das Unternehmen habe jedoch nur geantwortet, dass es sich melden werde, wenn es „weitere Informationen mitzuteilen“ gebe. Auf eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur reagierte Guinness am Dienstag zunächst nicht. (dpa)

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