Zur Eindämmung der Population

Trentino gibt grünes Licht: Bis zu acht Bären sollen getötet werden

Symbolbild
© TT

Das Trentino hat einen Gesetzesentwurf zur Tötung von bis zu acht Bären gebilligt, um die Population einzudämmen. Der Entwurf muss jedoch noch vom Landesrat abgesegnet werden.

Rom – Das Trentino hat einen Gesetzesentwurf gebilligt, mit dem das Wachstum der Bärenpopulation eingedämmt werden soll. Er sieht die Möglichkeit vor, bis zu acht Bären pro Jahr zu töten. Die Zahl der Tiere beläuft sich laut der letzten Schätzung des Großraubtierberichts bei über 100.

Laut dem Plan obliegt es dem Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti die Keulung problematischer Exemplare anzuordnen. Für den Antrag ist eine positive Stellungnahme des Landesrats erforderlich.

Wir bremsen damit den Anstieg der Bärenpopulation, garantieren die Sicherheit der Menschen und verbessern die Arbeitsbedingungen der Landwirte.
Auszug aus dem Schreiben an die Trentiner Landesregierung

„Dies ist das Ergebnis einer Vereinbarung mit der Regierung, die einen wichtigen Schritt und eine Errungenschaft darstellt, die der Besonderheit unseres Gebiets Rechnung trägt. Wir bremsen damit den Anstieg der Bärenpopulation, garantieren die Sicherheit der Menschen und verbessern die Arbeitsbedingungen der Landwirte und derjenigen, die in der Forstwirtschaft arbeiten“, hieß es in einem Schreiben der Trentiner Landesregierung.

Der Gesetzentwurf ändert die Gesetzgebung von 2018 und legt fest, wie die Höchstzahl der Problemtiere, die erlegt werden dürfen, jährlich auf der Grundlage wissenschaftlicher Bewertungen festgelegt wird.

Hitzige Debatte

In Italien hatte sich seit dem Tod eines Trentiner Joggers im vergangenen April die Debatte um das Zusammenleben von Bär und Mensch zugespitzt. Tierschützer fordern immer wieder, Menschen für die wilden Tiere zu sensibilisieren oder Wildtierkorridore einzurichten.

Nach Angaben der Provinz Trient hat die Anzahl der Bären in dem Gebiet seit Beginn des EU-Projekts „Life Ursus“ vor 24 Jahren massiv zugenommen. Statt wie geplant 50 haben sich etwa 100 wild lebende Tiere angesiedelt. (APA)

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