Dreikampf um die Führung

Gemeinderatswahlen in Salzburg: Kommunisten hoffen auf die Festspielstadt

In der Landeshauptstadt Salzburg gibt der bisherige Bürgermeister Harald Preuner den Weg frei für einen Dreikampf um die Führung.
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Die Gemeinderatswahlen in Salzburg eröffnen am 10. März das Wahljahr. Fix ist eine neue Führung für die Landeshauptstadt.

Salzburg – Kay-Michael Dankl war bereits bei der Salzburger Landtagswahl im April des Vorjahres der Mann der Stunde. Erstmals seit 1949 führte er die „KPÖ Plus“ in das Landesparlament. Bei der Gemeinderatswahl am 10. März hofft der 35-Jährige auf die nächste Sensation: Beobachter geben ihm gute Chancen, zumindest die Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters in der Landeshauptstadt zu erreichen. Eine neue Führung in der Festspielstadt gibt es jedenfalls. Der bisherige Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) tritt nicht mehr an.

Der Herausforderer von links: Kay-Michael Dankl, KPÖ.
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Die 119 Gemeinden des Bundeslandes machen den Auftakt für das heurige Superwahljahr. Am 14. April folgt Innsbruck. Ebenfalls fix vor dem Sommer ist die EU-Wahl am 9. Juni. Im Herbst folgen die Landtagswahlen in der Steiermark und in Vorarlberg. Hinter dem Termin für die Nationalratswahl steht noch ein Fragezeichen.

In der Stadt Salzburg rittern drei Männer um das Amt des Bürgermeisters. Dankl ist der Herausforderer von links. Seine KPÖ Plus erreichte 2019 3,7 Prozent der Stimmen und ein Mandat im Gemeinderat. Heuer hoffen die Kommunisten auf deutlich mehr. Dankl will nach Elke Kahr in Graz der zweite KPÖ-Bürgermeister einer Landeshauptstadt werden.

Hoffen im dritten Anlauf: Bernhard Auinger, SPÖ.
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Seine Konkurrenten heißen Bernhard Auinger (SPÖ) und Florian Kreibich (ÖVP). Auinger – derzeit Vizebürgermeister – war schon einmal nahe dran. 2017, bei einer außertourlichen Wahl, unterlag er Preuner um nur 294 Stimmen. 2019 war Preuner dann deutlich voran. Es ist also der dritte Anlauf für Auinger.

Für die ÖVP geht der Rechtsanwalt Florian Kreibich ins Rennen. Er kämpft gegen den langjährigen Kommunalpolitiker Auinger und Dankl aber um Aufmerksamkeit und Bekanntheit. Er positioniert sich als einziger Kandidat der Mitte und will die „K-Frage“ stellen: Kreibich oder Kommunismus.

Jedenfalls gewinnen wird die FPÖ, die von nur acht Prozent startet. Bei den NEOS könnte es mit dem Wiedereinzug in den Gemeinerat knapp werden, Die Grünen müssen die Konkurrenz der KPÖ fürchten.

Schwierige Nachfolge: Florian Kreibich, ÖVP.
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Themen in Salzburg sind Wohnen und der Verkehr. Zuletzt stimmten die Menschen in der Stadt bei einer Volksbefragung gegen die unterirdisch geführte regionale Stadtbahn S-Link. Die SPÖ hatte sich als einzige Partei in Stadt und Land klar gegen dieses Projekt gestellt.

Im gesamten Bundesland ist die ÖVP klare Nummer eins. 2019 erreichte die Volkspartei 1153 Sitze in Gemeinderäten und damit mehr als alle anderen Fraktionen zusammen (981). Die ÖVP stellt zudem 98 der insgesamt 119 Bürgermeister. (sabl, APA)

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