Drei Masernfälle im Bezirk Kufstein, Kontaktpersonen werden erhoben
Betroffen sind eine Person in Söll, eine Person in Kufstein und eine in Wörgl. Alle Abklärungsmaßnahmen wurden bereits eingeleitet. Ein Zusammenhang zwischen den drei Fällen ist nicht bekannt.
Kufstein – Das Land Tirol berichtet von drei Masernfällen im Bezirk Kufstein. Die Fälle stehen nach derzeitigen Informationen in keinem Zusammenhang. Betroffen sind eine Person in Söll, eine Person in Kufstein und eine in Wörgl. Es handelt sich beim dritten Fall um eine in einer Flüchtlingsunterkunft lebende Person.
„Es wurden umgehend alle Vorkehrungen getroffen und notwendige Abklärungsmaßnahmen eingeleitet“, erklärt Gesundheitsdirektorin Theresa Geley. „Die Amtsärztinnen und Amtsärzte erheben derzeit die potentiellen Kontaktpersonen. Möglicherweise gefährdete Personen, die der Behörde bekannt sind und mit denen die Erkrankten zuletzt in Kontakt standen, werden informiert.“
Die BH-Kufstein bittet Personen, die zu folgenden Zeitpunkten an folgenden Orten waren, ihren Impfstatus zu überprüfen und auf ihren Gesundheitszustand zu achten:
- 21. Jänner 2024, 17.45 bis 20 Uhr, BKH St. Johann, Ambulanzbereich
- 22. Jänner 2024, 23 bis 1 Uhr, BKH St. Johann, Ambulanzbereich
- 23. Jänner 2024, 12 bis 15.30 Uhr, BKH St. Johann, Ambulanzbereich
- 23. Jänner 2024, zwischen 16.15 Uhr, Zugverbindung Railjet Xpress 862 von Wörgl nach Innsbruck (Richtung Bregenz)
- 23. Jänner 2024, 16.30 bis 17.30 Uhr, Restaurant „Marrusch“ in Innsbruck, Innrain 25
- 23. Jänner 2024, 18.16 Uhr, Zugverbindung Railjet Xpress 169 von Innsbruck nach Wörgl (Richtung Wien)
- 29. Jänner 2024, 12.12 Uhr, Zugverbindung Regionalexpress 5374 von Kufstein nach Innsbruck
- 29. Jänner 2024, zwischen 13 und 13.30 Uhr, Bus Linie F Richtung Flughafen bis zur Klinik
- 29. Jänner 2024, 13.45 bis 16 Uhr, Klinik Innsbruck, Haus 2 (IMS-Gebäude), Allgemeine Ambulanz Hautklinik
Dass Masern mittlerweile nur mehr sehr selten auftreten, ist der hohen Durchimpfungsrate der Menschen in den vergangenen Jahren zu verdanken, wie Geley betont: „Je mehr Menschen geschützt sind, desto eher kann eine Verbreitung von Masern innerhalb der Bevölkerung verhindert werden. Masern können vor allem für Säuglinge schwerwiegende Folgen mit sich bringen.“
💡 Symptome, Folgen und Co
Gut zu wissen: Darum sind die Masern für Kinder und Erwachsene so gefährlich
Masern sind ein hochansteckendes Virus, der über beim Sprechen, Husten oder Niesen ausgestoßene feinste Tröpfchen übertragen wird. In der Regel treten bei nicht immunen Personen circa zehn bis 14 Tage nach Kontakt mit einer Erkrankten bzw. einem Erkrankten die ersten Symptome auf. Im Vorstadium treten Fieber, Schnupfen, trockener Husten und Bindehautentzündung auf. Nach drei bis fünf Tagen erfasst ein großfleckiger Hautausschlag mit neuerlich hohem Fieber und schwerem Krankheitsgefühl den gesamten Körper.
Bei einer empfänglichen Masern-Kontaktperson kann mittels einer frühzeitigen Masern-Mumps-Röteln (MMR)-Impfung versucht werden, den Ausbruch der Krankheit zu verhindern. Masern sind eine meldepflichtige Krankheit, deshalb sollte eine Ärztin/ein Arzt oder die Krankenhausambulanz telefonisch vorinformiert werden. (TT.com)
Kostenlos gegen Masern impfen
- Vor Masern geschützt sind Personen, die von Masern bereits nachweislich betroffen waren oder zweimal mit dem entsprechenden Impfstoff geimpft wurden. Bei der Impfaktion Tirol kann die MMR-Impfung gratis in allen Altersgruppen verabreicht werden. Die Immunisierung der Kinder soll frühzeitig ab dem vollendeten neunten Lebensmonat beginnen.
- Die Impfung ist bei teilnehmenden AllgemeinmedizinerInnen und FachärztInnen für Kinder- und Jugendheilkunde sowie an den Gesundheitsreferaten der Bezirkshauptmannschaften möglich.
- Für Impfungen an den Gesundheitsreferaten können die Termine telefonisch oder online unter termin.tirol.gv.at – diese Anwendung steht auch direkt in der Land Tirol App zur Verfügung – vereinbart werden.