Schneefälle führten zu keinen Behinderungen am Brenner, große Lawinengefahr in Teilen Tirols
Nach der Wetterwarnung für Tirol war die Lage in den Morgenstunden am Mittwoch entspannt. Die „Lkw-Dosierung“ war nach der Schneewarnung aktiviert worden. Unterdessen wird vor großer Lawinengefahr ‒ vor allem in den südlichen Ötztaler Alpen ‒ gewarnt.
Innsbruck – Dicke Flocken schneite es mancherorts in den frühen Morgenstunden am Mittwoch. Bis zu 50 Zentimeter Neuschnee waren in Teilen Tirols bis in der Früh angekündigt. Hauptbetroffene Gebiete waren das obere Wipptal sowie die südlichen Stubaier und Ötztaler Alpen. Am Brenner waren bis in der Früh 25 Zentimeter hinzugekommen, wesentlich weniger als noch vor eineinhalb Wochen.
Um ein erneutes Verkehrschaos am Brenner wie am 23. Februar zu verhindern, hatten das Land und die Asfinag Maßnahmen angekündigt. Präventiv war das sogenannte „Lkw-Dosiersystem“ bzw. die Blockabfertigung an der Grenze bei Kufstein aktiviert worden. Maximal 300 Lkws pro Stunde dürfen nach Tirol einfahren.
Die Lage auf der Brennerautobahn (A13), der Brennerstraße (B 182) und der Inntalautobahn (A12) war Mittwochfrüh entspannt. Keine Unfälle oder Behinderungen wurden gemeldet, der Verkehr rollte. Abschleppwagen standen aber bereit, um schnell Eingreifen zu können und lange Wartezeiten zu verhindern.
Zu einigen Straßensperren kam es allerdings durch drohende Lawinen, auf einigen Straßen galt zwischenzeitlich Schneekettenpflicht.
Große Lawinengefahr in den südlichen Ötztaler Alpen
Die Schneefälle ‒ es fielen bis zu 80 Zentimeter ‒ haben am Mittwoch auch zu einer erhöhten Lawinengefahr in den südlichen Ötztaler Alpen geführt. Für dieses Gebiet wurde vom Lawinenwarndienst die Warnstufe 4 ausgegeben, also große Lawinengefahr. In großen Teilen des Bundeslands herrschte indes weiter erhebliche Lawinengefahr, also Stufe 3 der fünfteiligen Skala. Die angekündigte Wetterbesserung mache indes die Schneedecke noch störanfälliger, wurde gewarnt.
„Nach den großen Neuschneemengen müssen wir damit rechnen, dass es in den kommenden Tagen vermehrt zu Lawinenabgängen kommt. Dementsprechend ist eine überaus sorgfältige Tourenplanung unerlässlich. In den kritischen Regionen sollten Wintersportlerinnen und -sportler sich über das hohe Lawinenrisiko abseits der gesicherten Pisten bewusst sein"” erklärten Sicherheitslandesrätin Astrid Mair (ÖVP) und der Leiter des Lawinenwarndienstes Tirol, Patrick Nairz, unisono.
Zudem wurde darauf verwiesen, dass statistisch gesehen die meisten Lawinenunfälle bei Warnstufe 3 passieren. (TT.com)