Südtiroler Volkspartei kürt Nachfolger für scheidenden Obmann
Für die Südtiroler Volkspartei (SVP) läuft es derzeit alles andere als nach Wunsch. Die Fünfer-Koalition mit den Fratelli, der Lega, der Bürgerliste La Civica und den Freiheitlichen legte einen holprigen Start hin. In der Partei selbst brodelt es, weil Abgeordnete wie der ehemalige Landtagspräsident Sepp Noggler immer wieder von der Parteilinie ausscheren. Ein neuer Obmann soll deshalb für Ruhe sorgen, der bisherige, Phi- lipp Achammer, kandidiert nicht mehr.
Am Samstag haben die SVP-Bezirksobleute eine Entscheidung gefällt. Landeshauptmann Arno Kompatscher wäre zwar ebenfalls bereit gewesen, die Partei zu übernehmen. Aber nur, wenn sich kein anderer dazu bereit erklärt hätte. Zuletzt signalisierte aber der Brunecker Senator in Rom, Dieter Steger (61), als Obmann zu kandidieren. Kompatscher machte deshalb am Samstag den Weg für Steger frei, der 61-Jährige wurde einstimmig nominiert. Eine Kampfabstimmung sollte unbedingt vermieden werden. „Wir haben nun einen starken Kandidaten“, sagte Kompatscher zu Rai Südtirol.
Scharfe Kritik am Streit über die FPÖ-Plakate übt NEOS-Bürgermeisterkandidatin Julia Seidl. „Die Menschen haben es verdient, dass echte Probleme gelöst werden. Probleme, die sie in ihrem täglichen Leben beschäftigen. Dafür ist die Politik da. Nicht für eine Selbstbeschäftigung der Parteien untereinander.“ (pn)