Zeugen suchten Bereich ab

Lawinenalarm im Zillertal: Verschüttete Person befreit, Suchaktion abgebrochen

Ein Tourengeher oder eine Tourengeherin wurde von einer Gleitschneelawine mitgerissen. Sturm und Lawinengefahr erschwerten den Einsatzkräften die Suche.

Fügenberg – Eine Gleitschneelawine hat am Sonntag eine Suchaktion am Sidanjoch ausgelöst. Wintersportler beobachteten gegen 12.40 Uhr, wie eine Person mit Tourenski von der Lawine erfasst und mitgerissen wurde. Der oder die Unbekannte löste den Lawinen-Airbag aus.

Die Zeugen setzten indes einen Notruf ab und begannen in Richtung Lawinenkegel aufzusteigen. Noch bevor die Rettungskräfte eintrafen, beobachteten die Zeugen, wie die mitgerissene Person von zwei weiteren Tourengehern befreit wurde und sich sofort wieder in Richtung Sidanjoch aufmachte.

Beim Lawinenkegel angekommen suchten die Zeugen den Bereich mit einem LVS-Gerät ab, empfingen jedoch kein weiteres Signal. Das teilten sie auch der Leitstelle mit. Wegen starker Windböen konnte der alarmierte Hubschrauber nicht im Lawinenbereich landen. Ein Aufstieg der Bergrettung und der Alpinpolizei wäre angesichts der Lawinengefahr zu riskant gewesen.

Im Einsatz standen die Bergrettung Kaltenbach, zwei Lawinensuchhunde mit Hundeführer, zwei Notarzthubschrauber, der Polizeihubschrauber und die Alpinpolizei.
© ZOOM.TIROL

Einsatz abgebrochen, Person bislang nicht ausgeforscht

Aus diesem Grund und wegen der Zeugenberichte beschlossen Alpinpolizei und Bergrettung um 13.15 Uhr, die Suchaktion zu beenden. Im Einsatz standen die Bergrettung Kaltenbach, zwei Lawinensuchhunde mit Hundeführer, zwei Notarzthubschrauber, der Polizeihubschrauber und die Alpinpolizei.

Die kurz verschüttete Person konnte bislang nicht ausgeforscht werden, so die Polizei. In einer Aussendung riefen die Beamten in Erinnerung, dass bei derartigen Unfällen „von den Beteiligten eine telefonische Meldung via Notruf sehr wünschenswert wäre, um größere und unnötige Einsätze zu verhindern“.

Auch in St. Sigmund im Sellrain zwei Tourengeher verschüttet

Bereits einige Stunden zuvor hatte sich in St. Sigmund im Sellrain eine Lawine gelöst. Wie die Polizei berichtet, war eine 16-köpfige Gruppe gegen 9 Uhr unterwegs auf einer Skitour. Als die Wintersportler vom Westfalenhaus über das Längental in Richtung Parkplatz Lüsens fuhren, ging aus dem Gamsgrübl eine Lawine nieder. Eine 61-jährige Deutsche wurde ganz verschüttet, ein gleichaltriger Landsmann teilweise. Die beiden wurden verletzt, konnten aber sofort von ihren Begleitern aus den Schneemassen befreit werden. (TT.com)

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