Ab Dienstag

Die Streiks in Deutschland gehen weiter: Bahn und Lufthansa legen wieder die Arbeit nieder

Die Streiks sind auch in Österreich spürbar.
© Sven Hoppe

Die Lokführergewerkschaft GDL hat zu einem neuen Streik aufgerufen. Von Dienstag an soll der Personenverkehr still stehen. Im Güterverkehr geht es schon früher los. Und auch die Lufthansa legt die Arbeit nieder.

Berlin - Für Bahnkunden, Unternehmen und Fluggäste kommt es gleich zu Wochenbeginn ganz dick: Am Montagabend 18 Uhr startet ein 24-stündiger Warnstreik der deutschen Lokführergewerkschaft GDL im Güterverkehr der Bahn. Am frühen Dienstagmorgen um 2 Uhr folgt der Personenverkehr. Auch dieser Ausstand soll 24 Stunden dauern. Auch Verbindungen der ÖBB sind betroffen. Details, welche Zugverbindungen betroffen sind, aktualisieren die ÖBB laufend auf deren Webseite.

Die ÖBB empfehlen daher, Reisen nach Deutschland wenn möglich zu verschieben. Die Zugbindung für Tickets von und nach Deutschland gelte laut ÖBB als aufgehoben. Tickets, die bis inklusive 10. März gekauft wurden, können bei Nichtantritt der Reise storniert und rückerstattet werden. Nightjet-Tickets von und nach Deutschland können auch im Tagverkehr genutzt werden. Die Tickets seien bis inklusive 19. März gültig.

Die Verbindungen der Westbahn seien nicht von dem Streik betroffen. „Die Züge nach München, Rosenheim sowie über das Deutsche Eck nach Vorarlberg werden fahren“, heißt es in einer Aussendung.

Zugstreik folgt Flugstreik

Und kaum ist der Warnstreik beim Bodenpersonal zu Ende gegangen, ruft die Kabinengewerkschaft Ufo die rund 19.000 Flugbegleiter der Lufthansa und der Lufthansa Cityline für diesen Dienstag und Mittwoch zum Streik auf. Bestreikt werden jeweils von 4.00 bis 23.00 Uhr am Dienstag alle Abflüge von Frankfurt und am Mittwoch alle Abflüge von München, wie Ufo mitteilte.

Das Ultimatum an die Führung der Deutschen Bahn war am Sonntagabend gerade etwas über zwei Stunden abgelaufen, da kündigte die GDL den neuerlichen Warnstreik an. Gewerkschaftschef Claus Weselsky hatte zuvor bereits gedroht, der Bahn und den Fahrgästen künftig deutlich weniger Vorlauf zu lassen, um sich auf den Arbeitskampf einzustellen.

Die Bahn hatte die GDL am Freitag zur Wiederaufnahme der Verhandlungen aufgefordert. Die GDL hatte Bereitschaft bekundet, unter der Voraussetzung, dass die Bahn ihr bis Sonntagabend um 18.00 Uhr ein neues Angebot unterbreite. Die Bahn ging darauf nicht ein und erneuerte lediglich ihr Angebot an die GDL zur Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen an diesem Montag. Angebote und Lösungen könnten direkt am Verhandlungstisch unterbreitet und erörtert werden. (dpa)

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