Zu teuer: Firmen ziehen ab

WKO-Präsident Mahrer schlägt Alarm für Standort Österreich

WKO-Präsident Harald Mahrer warnt vor Deindustrialisierung.
© Falk

Wien – Der Wirtschaftskammer-Chef sieht Österreich als Produktionsstandort immer mehr unter Druck, es drohe eine Deindustrialisierung. Die Politik in Österreich und auf europäischer Ebene müsse jetzt kräftig gegensteuern, denn Europa sei wirtschaftlich bereits „am absteigenden Ast“. Durch hohe Arbeits- und Energiekosten und eine hohe Steuerbelastung „preist sich Österreich aus dem Markt“, warnt Mahrer eindringlich.

Laut einer von der WKO bei Deloitte in Auftrag gegebenen Studie sagten 90 Prozent der befragten Unternehmen, dass die Attraktivität des Standorts Österreich sinke. Fast drei Viertel der Unternehmen sehen eine echte Gefahr der Deindustrialisierung. Mehr als 40 Prozent der Unternehmen haben in den vergangenen drei Jahren Produktion ins Ausland verlagert, in Deutschland sogar zwei Drittel. „Produktionsverlagerung ist gelebte Realität“, so Mahrer.

Es müsse dringend eine Senkung der Lohnnebenkosten (darunter auch „unechte“ wie der Familienlastenausgleichsfonds) und eine Steuerbefreiung für Menschen kommen, die länger arbeiten, fordert Mahrer. (TT, APA)