Legendäres Obmann-Duell beim Derby Völs gegen Kematen
Das Tiroler Fußball-Unterhaus startet wieder durch. Die TT präsentiert drei sehenswerte Leckerbissen aus drei verschiedenen Ligen.
Derbytime bei Völs vs. Kematen
Ungefähr fünf Kilometer liegen zwischen den Heimstätten des Völser SV und des SV Kematen in der tt.com Regionalliga Tirol. Und im ersten Saisonduell im Herbst durften die Gäste aus Völs schon zur Pause an der Melach Road über einen 3:0-Auswärtssieg jubeln.
„Legendär“, so Völs-Obmann Christian Putschner (39) wird es auch am Samstag (14.30 Uhr) werden, wenn sich die Dorf-Freunde zum Rückspiel in Völs treffen. Legendär wird auch das Duell auf der Tribüne, wo Putschner mittlerweile eine Freundschaft mit dem im Sommer scheidenden Blues-Chairman Arno Bucher pflegt. „Ich möchte ihm zum Abschied eine Niederlage schenken“, flachst Putschner, der wie Bucher das Amt eines TFV-Vizepräsidenten bekleidet: „Unsere Freundschaft überlagert die Rivalität, aber die Jungs am Rasen sind sicher heiß.“
Absam könnte Thiersee distanzieren
Weil in den beiden Landesligen nach dem freiwilligen Abstieg von Westligist Silz/Mötz gemäß TFV-Bestimmungen jeweils nur der Meister aufsteigt, hat sich der Aufstiegskampf verschärft. Die Relegation zwischen den Vizemeistern dürfte dadurch nämlich wegfallen.
Mit einem Sieg am Samstag in Thiersee (16 Uhr) könnte Tabellenführer Absam (34 Punkte) im direkten Duell den Vorsprung auf den Dritten (31 Punkte) auf sechs Zähler erhöhen. Schon das Hinspiel hatte Absam – wegen Neuzugänge wie Christian Auer (von Schwaz) oder Sascha Wörgetter (Hall) gilt die Truppe von Trainer Ahmet Duran in der Landesliga Ost als klarer Aufstiegsfavorit – mit 5:2 für sich entschieden. „Absam hat Spieler aus einem höheren Regal. Für uns spricht die Kompaktheit und der Wille“, gibt sich Thiersee-Obmann Georg Gruber keineswegs geschlagen.
Thurnbichler-Comeback möglich
Den 3:0-Hinspielsieg des FC Patscherkofel (2.) über Sistrans (5.) ließen sich in der Bezirksliga West 500 Zuschauer nicht entgehen. Ein Hexenkessel ist auch am Samstag (17 Uhr) in Sistrans garantiert, wenngleich Sistrans-Trainer Daniel Piegger einen späteren Termin bevorzugt hätte: „Ich finde die Ansetzung nicht ideal. Es wäre cooler gewesen, wenn beide Mannschaften vor dem Derby schon ein paar Pflichtspiele in den Beinen hätten.“
Die Gretchenfrage lautete vor dem brisanten Duell auch, ob Patscherkofel-Torjäger Philipp Thurnbichler nach seiner langen Verletzungspause bereits zum Einsatz kommt. Es wäre ein schnelles Comeback, zumal sich der Ex-Reichenau-Angreifer erst Anfang September einen Kreuzbandriss zugezogen hatte.
„Er hat trainiert wie ein Verrückter und ist schon sehr weit. Letztlich muss er es auch selbst entscheiden“, konnte Patscherkofel-Trainer Christopher Mantl das Comeback weder ausschließen noch bestätigen. Die Sistranser wollen dem aufstiegswilligen Lokalrivalen auch mit der Hilfe von Rückkehrer Florian Noggler (von Volders) in die Suppe spucken. „Die Favoritenrolle ist klar, wir nehmen die Rolle als Jäger aber gerne an“, brachte sich Coach Piegger in Derbystimmung. Mantl hat Respekt vor Sistrans: „Sie haben viele bissige Junge und wir dürfen sie absolut nicht unterschätzen. Wenn sie Konstanz reinbringen, sind sie für mich der Geheimfavorit.“