Heute Test gegen Slowakei

Keine Zeit mehr für Experimente: ÖFB-Team wird nicht bunt durchgemischt

Auf die Plätze, fertig, los – Teamchef Ralf Rangnick schickt heute Leopold Querfeld in der Innenverteidigung ins Rennen, wohl neben Kevin Danso (r.).
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Nach intensiven Trainingstagen in Marbella (ESP) nimmt das ÖFB-Team heute (18 Uhr/live ORF 1) in Bratislava den ersten EM-Test gegen die Slowakei in Angriff. Die Abwehrzentrale ist dabei neu.

Innsbruck – Von der Startaufstellung, die am 21. November im letzten Länderspiel des alten Jahres beim 2:0-Heimsieg gegen Deutschland brillierte, fällt neben David Alaba (Kreuzbandriss) in der Innenverteidigung auch Freiburg-Legionär Philipp Lienhart wegen Knieproblemen aus. Weil auch Gernot Trauner verletzungsbedingt fehlt, muss ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick einen neuen Partner für Kevin Danso finden. Gegen die Slowakei wird neben Danso im Abwehrzentrum Leopold Querfeld debütieren. Die Nummer eins im Tor scheint seit einiger Zeit fix an Salzburg-Keeper Alexander Schlager vergeben.

„Die Zeit des Experimentierens ist vorbei“, stellte Rangnick auch klar, dass knapp drei Monate vor dem EM-Auftakt gegen Frankreich trotz des Testspielcharakters nicht mehr bunt durchgemischt wird. Der ein oder andere, der sich in den vergangenen Trainingstagen empfohlen habe, könnte Einsatzzeit schnuppern. Sonst wird aus personeller Sicht aber nicht mehr groß am EM-Startelf-Gerüst gerüttelt: „Wir müssen die Dinge, die wir schon letztes Jahr gut gemacht haben, weiterhin gut machen und verstärken – auf noch höherem Temponiveau“, führt der 65-jährige Deutsche aus. Hohes Anlaufen, aggressives Attackieren oder Agieren statt Reagieren wird seit dem Beginn seiner Amtszeit mit dem Adjektiv „proaktiv“ assoziiert.

„Wir spielen, um zu gewinnen, und wollen schon unser bestes Gesicht zeigen“, soll Rot-Weiß-Rot trotz der namhaften Ausfälle (auch Rekordspieler Marko Arnautovic fehlt) weiter auf der Erfolgswelle segeln.

ÖFB-Blick zum Play-off

Der Blick zum EM-Play-off blieb im spanischen Marbella am Donnerstagabend nicht aus. Auf zwei Bildschirmen sahen sich Rangnick und Co. Polens 5:1-Sieg gegen Estland sowie Wales 4:1-Heimsieg über Finnland an. Auf den Sieger des Finales zwischen Wales und Polen wird das ÖFB-Team dann bei der EM in der Gruppe D treffen. „Der Heimvorteil in Cardiff, wo Österreich (1:2-Niederlage im WM-Play-off im März 2022) auch schon seine leidvollen Erfahrungen gemacht hat, könnte für Wales sprechen. Auf der anderen Seite haben die Polen eine gute Mannschaft. Das Spiel ist relativ offen.“ Entscheidend bleibt ohnehin, was die ÖFB-Auswahl im EM-Jahr auftischen kann ...

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