Keine Zeit für Experimente

ÖFB-Team plant gegen die Türkei nächsten Schritt in Richtung EM-Form

Marcel Sabitzer könnte dem ÖFB-Team fehlen. Der Taktgeber ist angeschlagen.
© GEPA pictures/ Armin Rauthner

Beim Heimspiel gegen die Türkei hat die ÖFB-Elf einen besonderen Sieg-Doppelpack im Visier. Hinter dem Einsatz von Interimskapitän Marcel Sabitzer steht noch ein Fragezeichen.

Wien – Österreichs Nationalteam will am Dienstag (20.45 Uhr/live ORF 1) im Ernst Happel Stadion gegen die Türkei nachlegen. Die ersten beiden Länderspiele im Jahr einer Turnierteilnahme hat die ÖFB-Auswahl zuletzt vor der WM 1982 gewonnen. Teamchef Ralf Rangnick hofft gegenüber dem 2:0 am Samstag in der Slowakei, als man vor der Pause nicht überzeugte, auf eine Leistungssteigerung. „Wir wollen sehen, dass wir wieder einen Schritt nach vorne machen“, erklärte der Deutsche.

Es ist der drittletzte Test vor dem EM-Auftakt gegen Frankreich. Im Juni folgen noch ein Heimspiel gegen Serbien (4. Juni) und die Generalprobe in der Schweiz (8. Juni). „Wir wollen uns mit jedem Spiel nochmal Schritt für Schritt in bestimmten Bereichen weiterentwickeln“, sagte Rangnick. Mit der Türkei treffe man auf einen Gegner, der „wie Deutschland den Anspruch hat, das Spiel mitzubestimmen und selbst kreativ zu sein“. Den EM-Gastgeber besiegte das ÖFB-Team im November in Wien mit 2:0.

Österreich – Türkei

  • Ernst Happel Stadion, 20.45 Uhr/live ORF 1, SR Chiffi/ITA
  • Österreich: A. Schlager (Red Bull Salzburg/15 Länderspiele) - Posch (Bologna/29/1 Tor), Danso (RC Lens/17/0), Wöber (Borussia Mönchengladbach/22/0), Mwene (FSV Mainz/10/0) - Seiwald (RB Leipzig/21/0), X. Schlager (RB Leipzig/41/3) - Laimer (Bayern München/33/4), Baumgartner (RB Leipzig/35/12), Wimmer (VfL Wolfsburg/9/0) - Gregoritsch (SC Freiburg/52/12)
  • Türkei: U. Cakir (Trabzonspor) - Celik (AS Roma), Kabak (1899 Hoffenheim), Akaydin (Panathinaikos Athen), Müldür (Fenerbahce Istanbul) - Yüksek (Fenerbahce Istanbul), Calhanoglu (Inter Mailand) - Aktürkoglu (Galatasaray Istanbul), Kökcü (Benfica Lissabon), Yildiz (Juventus Turin) - Ünal (Bournemouth)

Die Österreicher haben nur eines ihrer vergangenen 13 Länderspiele verloren. Zuletzt gab es vier Zu-Null-Siege in Serie. „Am Ende geht es auch darum, das Spiel für uns zu entscheiden und zu gewinnen“, gab Rangnick die Marschroute vor. Er dürfte ohne die verletzten Stars David Alaba und Marko Arnautovic auf die bestmögliche derzeit verfügbare Startformation vertrauen. Zumindest spreche nichts dagegen, betonte der 65-Jährige, der in der Slowakei noch an einigen Positionen Alternativen getestet hatte.

Fragezeichen hinter Sabitzer

Einziges Fragezeichen ist Marcel Sabitzer. Der Mittelfeldmann von Borussia Dortmund ließ das Abschlusstraining Montagmittag aus und blieb für individuelle Behandlungen im Hotel. Sabitzer habe nach seinen 90 Minuten gegen die Slowakei „ein bisschen was gespürt“, sagte Rangnick, ohne auf die genaue Natur der Blessur einzugehen. „Wir werden kurzfristig entscheiden, ob er wirklich spielen kann.“ Riskieren wird man zweieinhalb Monate vor EM-Start in einem Testspiel aber erwartungsgemäß nichts. (APA, TT.com)