Auch Ukraine weiter

Polen dritter Gruppengegner für Österreich, Georgien sorgt für Sensation

In Tiflis brachen nach dem Schlusspfiff alle Dämme.
© GIORGI ARJEVANIDZE

Die letzten Tickets für die EURO 2024 sind vergeben. Georgien, die Ukraine und Polen durften nach nervenaufreibenden Spielen jubeln.

Tiflis – Georgien hat sich sensationell erstmals für eine Europameisterschaft qualifiziert. Das Team von Trainer Willy Sagnol gewann am Dienstag in Tiflis das Play-off-Finale gegen Favorit Griechenland mit 4:2 nach Elfmeterschießen. 120 Minuten lang war es torlos geblieben. Ebenfalls ihr Endrundenticket löste die Ukraine mit einem spät fixierten 2:1-Erfolg in Wroclaw gegen Island.

Österreich dritter Gruppengegner neben den Niederlanden und Frankreich heißt Polen. Die Elf um Starstürmer Rober Lewandowski vom FC Barcelona setzte sich gegen Wales nach torlosen 120 Minuten im Elfmeterschießen durch. Daniel James verschoss als fünfter Schütze der Heimelf, bei den Gästen blieben alle Spieler vom Punkt erfolgreich.

In einer hitzigen Atmosphäre in Tiflis war Griechenland das aktivere Team, ohne wirklich torgefährlich zu werden. Georgiens Star Khvicha Kvaratskhelia wurde zudem auf körperlich robuste Art bewacht. Einziger echter Aufreger in 90 Minuten war eine Rudelbildung direkt nach Abpfiff der ersten Hälfte, die unter anderem eine Rote Karte für Georgiens Ersatzkeeper Giorgi Loria zur Folge hatte. Fußballerisch wurde wenig geboten, eine Verlängerung war die logische Folge.

Dort setzte Konstantinos Mavropanos einen Kopfball an die Latte (102.). Auf der Gegenseite vergab Zuriko Davitashvili für die Gastgeber, bei denen Sturm-Graz-Legionär Otar Kiteishvili bis zur 104. Minute spielte und Sandro Altunashvili (WAC) auf der Bank saß, den Matchball (105.). Er scheiterte am griechischen Goalie Odysseas Vlachodimos. Kurz vor Schluss musste Kvaratskhelia angeschlagen vom Feld (109.).

Im Elfmeterschießen sorgten Tasos Bakasetas, der an Georgiens Torhüter Giorgi Mamardashvili scheiterte, und Giorgos Giakoumakis, der am Tor vorbeischoss, für eine griechische Tragödie. Dass bei den Georgiern auch Georges Mikautadze nicht traf, spielte am Ende keine Rolle mehr. Die griechischen Gäste verpassten ihre fünfte EM-Teilnahme. Die Georgier treffen nun im Sommer in der EURO-Gruppe F auf die Türkei, Portugal und Tschechien.

Die Isländer durften in Polen nach einem Treffer von Albert Gudmundsson (30.) mit einer EM-Teilnahme spekulieren. Die Ukrainer hatten im - aufgrund des Kriegs in der Heimat - Ausweichquartier aber etwas dagegen. Zuerst besorgte Viktor Tsygankow den Ausgleich (54.), dann avancierte der 23-jährige Chelsea-Stürmer Mykhailo Mudryk (84.) zum Matchwinner. Die Ukrainer sind zum vierten Mal in Folge bei der EM dabei, wo sie in der Gruppenphase Belgien, Rumänien und die Slowakei als Gegner haben. (APA)