Autorin Laura Freudenthaler erhält den Wildgans-Preis 2024
Die Salzburger Schriftstellerin und frühere „Innsbruck liest“-Autorin veröffentlichte zuletzt den Roman „Arson“. Für ihr bisheriges Werk erhält sie heuer den renommierten Anton-Wildgans-Preis.
Wien – Die Salzburger Schriftstellerin Laura Freudenthaler wird heuer mit dem Anton-Wildgans-Preis ausgezeichnet. Freudenthaler veröffentlichte zuletzt den Roman „Arson“. 2019 war sie mit dem Buch „Die Königin schweigt“ „Innsbruck liest“-Autorin. Von 16. bis 18. Mai 2024 wird Laura Freudenthaler bei den 46. Innsbrucker Wochenendgesprächen zu Gast sein. Heuriges Thema ist Familie. Auch Gertraud Klemm, Birgit Birnbacher und Friederike Gösweiner nehmen an der Tagung teil.
Freudenthalers Texte „führen mit einer Schonungslosigkeit, die ihresgleichen sucht, stets mitten hinein in Lebenskreise, die sich gemeinhin dem Erzählen entziehen“, so die Jury. Sie berichte von Vorgängen, die in Alltagsdiskursen gewöhnlich nicht zur Sprache kommen, „weil sie schlicht Tabu sind“. Zu sehen sei, „was die Figuren sehen, was sie wahrnehmen und befürchten, woran sie leiden, womit sie unaufhörlich zu kämpfen haben; und dass sie ein Geländer suchen, welches ihnen erlauben würde, sich noch einmal zurechtzufinden in der Welt und dazuzugehören: Fesselnde Lektüre“, befand die Jury.
Mehrfach ausgezeichnet
Freudenthaler veröffentlichte mit „Der Schädel von Madeleine“ 2014 ihren Debüterzählband. Für ihren Roman „Die Königin schweigt“ (2017) wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet. Für „Geistergeschichte“ (2019) erhielt sie den Literaturpreis der Europäischen Union. 2020 nahm sie beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb teil und sicherte sich doch mit dem Text „Der heißeste Sommer“ den 3sat-Preis.
Der Anton-Wildgans-Preis ist mit 15.000 Euro dotiert und zählt zu den bedeutendsten Literaturpreisen Österreichs. Im Vorjahr wurde der Innsbrucker Lyriker Christoph W. Bauer ausgezeichnet. (APA, jole)