TI nach vergebenem Matchball enttäuscht: „Haben gegen uns selbst gespielt“
Die Ernüchterung nach dem dritten Finalspiel in der Austrian Volley League war groß: Nach zwei 3:0-Siegen musste sich TI-Volley gegen Titelverteidiger Linz-Steg zuhause 1:3 geschlagen geben. Nicht nur Kapitänin Martyna Walter ärgerte sich über zu viele Fehler.
Innsbruck – Der Meisterpokal glänzte bereits in der Innsbrucker USI-Halle. Nach der 1:3-Niederlage der TI-Volleyballerinnen am Dienstagabend wurde er aber wieder eingepackt. Dabei hatten die Tirolerinnen schon eine Hand nach der Trophäe gestreckt, 2:0 in der best-of-five-Serie geführt. Doch Titelverteidiger Linz-Steg stellte am Dienstagabend klar, dass er noch nicht abzuschreiben ist. Durch einen 3:1-Erfolg verkürzten die Linzerinnen auf 2:1.
Meister Linz-Steg meisterlicher
„Kann schon sein, dass wir nervös waren. Ich denke, es war ein Zusammenspiel von mehrere Faktoren“, versuchte sich TI-Kapitäntin Martyna Walter direkt nach der Niederlage (23:25, 17:25, 25:13, 19:25) in einer ersten Ursachenforschung, „aber zehn Fehler allein im ersten Satz, das ist einfach zu viel. Das ist fast ein halber Satz.“ Acht davon passierten alleine im Angriff. Eine Zahl, die man von TI-volley in der Finalserie bislang nicht gewohnt war. Walter: „Wir haben mehr gegen uns selbst gekämpft als gegen Linz.“
Die Innsbruckerinnen hatten zwar für die ersten beiden Punkte des Abends gesorgt und auch am Ende von Satz eins mit 22:20 geführt, dennoch machte Linz den Sack zu (23:25). In Durchgang zwei war man beim Stand von 4:5 erstmals in Rückstand geraten, und nicht mehr ran gekommen. Die Hoffnung flammte nach dem souveränen dritten Satz, den sich TI-volley souverän mit 25:13 holte, kurz auf, flackerte nach dem schnellen 1:4-Rückstand in Durchgang vier aber nur noch und erlosch schließlich mit dem 19:25.
Auf der anderen Seite des Netz' war der Jubel dementsprechend groß. „Wir sind so stolz auf uns“, jubelte Linz-Mittelblockerin Andrea Duvnjak und gab gleich ein Versprechen ab: „Wir haben nichts zu verlieren und wollen noch zwei Spiele spielen.“
„Jetzt gehen wir eben in die Verlängerung“
Verloren ist für die Tirolerinnen auch noch nichts. Der Meisterpokal wartet nun am kommenden Montag in Linz. „Jetzt gehen wir eben in die Verlängerung“, erklärte TI-Manager Michael Falkner, der Gegner Linz-Steg zu einer guten Leistung gratulierte: „Sie waren stark im Service und wir haben unser Spiel nicht so aufgezogen, wie wir es wollten.“
Austrian Volley League Finalserie der Damen
Best-of-Five-Serie:
- 3. Spiel am Dienstag in Innsbruck: TI-Schuh-Staudinger-volley - Oberbank STEELVOLLEYS Linz-Steg 1:3 (23:25, 17:25, 25:13, 19:25)
- Bisher gespielt: 1. Spiel (17.April in Innsbruck): TI-volley - Linz-Steg 3:0 (26:24, 25:19, 25:21); 2. Spiel (21. April in Linz): Linz-Steg - TI--volley 0:3 (20:25, 25:27, 23:25).
- 4. Spiel: Montag, 29. April (NMS Kleinmünchen, 20.20 Uhr): Linz-Steg - TI-volley; falls nötig: 5. Spiel Mittwoch, 1. Mai (Innsbruck, 17.35 Uhr): TI-volley - Linz-Steg.