Skispringen: Erfolgsmanager Edi Federer mit 57 Jahren gestorben

Der Salzburger starb am Mittwochvormittag nach zweijähriger Krankheit im Kreis seiner Familie in Pfarrwerfen im Pongau.

Salzburg - Erfolgsmanager Edi Federer ist tot. Der langjährige Betreuer und väterliche Freund der österreichischen Skisprung-Stars Andreas Goldberger und Thomas Morgenstern ist am Mittwoch nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 57 Jahren gestorben. Das bestätigte Federers langjähriger Assistent und Geschäftspartner Hans Gschwendtner, der sich am Abend im Kreis der Familie befand, gegenüber der APA - Austria Presse Agentur.

Federer starb am Vormittag zu Hause in Pfarrwerfen im Pongau. Der Salzburger war vor zwei Jahren an der unheilbaren Nervenkrankheit ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) erkrankt. Seither wurde der Ex-Skispringer im eigenen Haus von seiner Familie gepflegt.

Vor seiner Erkrankung hatte Federer den mehrfachen früheren Gesamtweltcupsieger Goldberger und Olympiasieger Morgenstern zu großen Erfolgen geführt. Auch den Polen Adam Malysz vermarktete der Österreicher. Größter Erfolg seiner eigenen Karriere war der zweite Gesamtrang bei der Vierschanzentournee 1974/75. Dazu belegte Federer beim Springen in Innsbruck Platz zwei.

Die von ihm betreuten Athleten reagierten geschockt auf die Nachricht seines Ablebens. „Wir haben alles besprochen. Es wäre im Sinne von Edi gewesen, dass sie ihre Ziele weiterverfolgen“, erklärte Gschwendtner, der die gemeinsame Sportmanagement-Firma übernommen hat. Das Ende sei in den vergangenen Wochen abzusehen gewesen. „Trotzdem ist es schmerzvoll, wenn es dann eintritt“, erinnerte Federers Vertrauter.

Für seine Sportler war Federer mehr als nur ein Manager. Ex-Star Goldberger etwa stand er seit dem Frühstadium seiner Karriere 1992 mit Rat und Tat zur Seite - auch in schwierigen Zeiten. Dreifach-Olympiasieger Morgenstern bedankte sich bei seiner zweiten Wahl zu Österreichs „Sportler des Jahres“ im vergangenen Herbst ausdrücklich bei seinem schwer kranken Wegbereiter. ALS ist noch weitgehend unerforscht. „Leider hat noch niemand diese Krankheit überlebt“, sagte Gschwendtner. Federers Begräbnis in Pfarrwerfen ist am kommenden Montag (4. Juni) um 15.00 Uhr angesetzt.(APA)