Region Trentino-Südtirol will bei Air Alps aussteigen

Der Regionalrat habe einen entsprechenden Antrag für einen Ausstieg abgesegnet, teilten die Südtiroler Grünen mit.

Bozen/Innsbruck - Die Region Trentino-Südtirol will ihre Beteiligung an der österreichisch-südtirolerischen Regionalfluglinie Air Alps mit Sitz in Innsbruck los werden. Der Regionalrat habe am Dienstag einen entsprechenden Antrag für einen Ausstieg abgesegnet, teilten die Südtiroler Grünen in einer Aussendung mit. Wann die Beteiligung aufgelöst werden soll, blieb aber offen.

Die Region war laut den Grünen 2005 mit 1,5 Mio. Euro in die Fluglinie eingestiegen. Wegen diverser Schwierigkeiten habe sich die Beteiligung mittlerweile auf 1,88 Prozent reduziert. Derzeit gebe es keine Chance auf Erholung. Die Fluggesellschaft habe in diesem Jahr nach Angaben von Landesrat Roberto Bizzo ein Defizit von zehn Mio. Euro realisiert, erklärten die Grünen in einer Aussendung.

Ein Verbleib bei der Air Alps würde für die Region „keinerlei wirtschaftlichen, politischen oder juristischen Sinn“ ergeben. Die gesamte Operation habe sich als „absurde Verschwendung öffentlicher Mittel“ entpuppt. Nun sollte das Land Südtirol, das gesondert eine Beteiligung an der Regionalfluglinie hält, eine ähnliche Entscheidung treffen, meinten die Grünen.

Die Air Alps hat mit 2012 ein bewegtes Jahr hinter sich. Anfang des vergangenen Jahres stellte die kleine Fluglinie vorübergehend den Betrieb ein. Die Maschinen wurden nach Innsbruck beordert. Zudem lief im Februar in Österreich ein Widerrufsverfahren für die Betriebslizenz. Die Betriebsgenehmigung der Obersten Zivilluftfahrtbehörde blieb aber aufrecht. Ende November endete schließlich die Konzession für die Strecke Bozen-Rom. Seitdem stehen die Flugzeuge am Boden.

Die „Welcome Air“ hält 76 Prozent an der Regionalfluglinie. Die restlichen 24 Prozent befinden sich in Händen Südtiroler Unternehmer, der Region Trentino-Südtirol und die landeseigene Südtiroler Transportstrukturen AG (STA). (APA)