Rätersiedlung in Birgitz erleben

Lehrpfad und Museum geben Einblicke in die rätische Vergangenheit. Die Eröffnung findet morgen statt.

Von Sabine Kuess

Birgitz –Knapp zwanzig Jahre lang planten die Birgitzer an einem Rätermuseum – morgen Sonntag wird, was lange ein Traum war, eröffnet. „Im Jahr 2000 gab es mit der Gründung des Vereins wieder einen Schub und es kam wieder Bewegung in die Sache“, freut sich Bürgermeister Luis Oberdanner am Freitag bei einem Pressegespräch. Das Rätermuseum am Dorfplatz zeigt Ausgrabungsstücke und bietet einen informativen Hintergrund zur Rätersiedlung „Hohe Birga“. Auf einem archäologischen Lehrpfad kann die Geschichte des Volkes der Antike dann noch erlebt werden.

Potenzial für die Erweiterung des Lehrpfades und des Museums gebe es noch genug, betonten Oberdanner sowie der Obmann des Vereins Archaeotop Hohe Birga, Kurt Haselwandter. „Dringend wäre noch das Haus Nr. 6, dort fehlt ein noch nicht freigelegtes Eck“, sagt Haselwandter. Ein Team der Uni Innsbruck hat schon den originalen Lehmboden sowie die Mauern freigelegt. Eine Sanierung wie beim angrenzenden Haus Nr. 10 würde „einiges kosten“, verweist Haselwandter auf seine Ideen. „Vielleicht gibt es ja auch Umsetzungsmöglichkeiten“, erklärt er in Richtung Bürgermeister Oberdanner. Doch das liege noch in der Zukunft, denn der Verein bräuchte dafür erneut Fördermittel. Das Budget für das Rätermuseum und den Lehrpfad auf die Hohe Birga mit dem freigelegten und sanierten Haus Nr. 10 lag bei 70.000 Euro. „Ziel war es, ein Haus freizulegen und schön herzurichten“, freut sich Haselwandter über den vorläufigen Abschluss des Projektes. Das Museum wurde von Gerhard Tomedi vom Institut für Archäologie der Uni Innsbruck konzipiert. Am Sonntag wird auch das sonst abgedeckte Haus Nr. 6 zu sehen sein. Das neue Rätermuseum wird auch durch den Tourismusverband und das Ferdinandeum Innsbruck beworben. Für Führungen wird um Anmeldung während der Öffnungszeiten unter 05234/3323325 gebeten.